Er war am Wochenende an der polnisch-ukrainische Grenze, um 30 Hunde und Katzen nach Südtirol zu bringen. Bombenalarm durchkreuzte zunächst die Pläne. <BR /><BR />Romen war bereits zum zweiten Mal im Kriegsgebiet. Vor 3 Wochen hatte er Zubehör für Tiere ins Grenzgebiet zur Ukraine gebracht und Kontakte geknüpft. „Ich habe Vertreter einer vertrauenswürdigen Organisation kennengelernt. Sie kümmerten sich um Tiere, die die Menschen auf der Flucht schweren Herzens zurücklassen mussten. In den Flüchtlingslagern sind keine Tiere zugelassen, die Flucht ist auch ohne Tiere mehr als anstrengend“, erzählt Romen. Tierfreunden wie ihm zerreißen solche Schicksale das Herz. <BR /><BR />Als er zurück nach Südtirol kam, machte er sich sofort auf die Suche nach Menschen, die Tiere aus der Ukraine aufnehmen würden. „Es sind nicht Tiere aus Tierheimen, deren Geschichte man oft nicht kennt. Diese Tiere hatten bis vor kurzem alle eine Familie, zu der sie gehörten“, sagt Romen. Er bringt nur Tiere ins Land, von denen er weiß, wo sie unterkommen. „Ich selbst kann keine mehr aufnehmen. Aber ich kann ein Tier in kurzer Zeit einschätzen und auch sagen, ob es zu einer Familie passt oder nicht“, sagt Romen. So hat er mit Hilfe der Organisation in der Ukraine eine Vorauswahl getroffen. Am Wochenende machte er sich gemeinsam mit einer Gruppe Unterstützern auf nach Polen. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/video/media/suedtiroler-familien-fuer-tierische-kriegswaisen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier ein Video.</a><BR /><BR />Treffpunkt war ein Auffanglager für Tiere an der polnisch-ukrainischen Grenze, wo Hilfsgüter für Tiere abgeladen wurden. In notdürftig geknüpften Käfigen oder Zwingern in Zelten und Containern sind die Tiere untergebracht, Wasser gibt es nur aus Flaschen – deshalb hat er mehrere Packungen mitgebracht. Ins Auffanglager sollten Mitarbeiter der Partnerorganisation des Eppaner Hundetrainers gestern Vormittag Hunde und Katzen bringen. Allerdings kam niemand. Eine ganze Weile warteten die Südtiroler, bevor sie erfuhren, was der Grund für das geplatzte Treffen war. „Sie sollten in Lemberg/Lviv starten und uns die Tiere bringen. Es gab aber Bombenalarm und so mussten sie alle Tiere notgedrungen in den Keller bringen“, erzählte Romen. „Wir haben uns im Auffanglager an der Grenze nach möglichen geeigneten Tieren umgesehen. Leider konnten wir nur 2 aus ihrer Situation retten“, sagt Romen traurig. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="755255_image" /></div> <BR /><BR />Im Vorfeld der Rettungsaktion gab es nämlich Absprachen mit den Landesveterinären. Demnach verpflichtete sich Romen, nur Tiere mit Chip, Impfnachweis und Tollwutspritze nach Südtirol zu bringen. „Die Übergabe erfolgt bei der Tierklinik Bozen. Bei der Ankunft wird dort eine Untersuchung samt Blutanalyse gemacht, um sicherzugehen, dass gesunde Tiere abgegeben werden“, sagt Romen. Inzwischen wird das für nur einen Mischlingsrüden und ein schwarzes Kätzchen passieren. Ob Romen ein weiteres Mal die lange Reise auf sich nimmt, ist noch nicht abzusehen – „die Kosten sind hoch“. Jetzt ist die Gruppe jedenfalls in Bozen angekommen.