Viele Menschen wurden dabei unsanft aus dem Schlaf gerüttelt. Zahlreiche Anrufe besorgter Bürger gingen bei der Landesnotrufzentrale ein. Bisher wurden jedoch keine Schäden gemeldet.In diesem Jahr waren bereits des Öfteren leichte Beben in Südtirol spürbar. Zuletzt am 27. Januar: Damals sprach das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) von einem Beben mit der Stärke 5,4 auf der Richterskala. Das Zentrum des Bebens lag zwischen Parma und dem Apennin in 60 Kilometer Tiefe. Die Ausläufer der Erschütterung waren aber auch deutlich in Südtirol zu spüren.Experte warnt vor starkem Erdbeben im Raum TirolErst kürzlich hatte der Experte Marcel Innerhofer vor einem starken Beben im Raum Tirol gewarnt. Tirol müsse offenbar wieder mit einem ähnlich starken Erdbeben wie im 16. und 17. Jahrhundert rechnen.„Statistisch gesehen müsste ein solches Erdbeben wieder auftreten“, meinte Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale Tirol anlässlich des Abschlusses des grenzüberschreitenden Erdbebenprojektes „HAREIA“. Eine genauere Prognose sei aber naturgemäß nicht möglich, erklärte Innerkofler, der allerdings vor unnötiger Panikmache warnte.Man könne jedoch deshalb nicht von einer stärkeren Erdbebengefährdung in Tirol ausgehen, weil im Zuge der Erdbebenforschung anlässlich des Projektes ein großes Beben historisch nicht belegbar gewesen sei.Südtirol liegt in seismisch aktiven ZoneDie drei stärksten fanden laut Innerkofler im 16. und 17. Jahrhundert in Hall und Innsbruck statt. Damals seien Gebäude zerstört worden, es habe auch Verletzte und Tote gegeben. Die Unglücke könne man auf die Jahre 1572, 1670 und 1689 datieren.Die Regionen des Bundeslandes Tirol, sowie Südtirol, Veneto und Friaul liegen laut Innerkofler auf einer seismisch aktiven Zone. „Etwa 60 Prozent der Erdbeben in Österreich finden in Tirol statt“, erläuterte der Katastrophenmanager.stol