So berichtet die Tageszeitung "Dolomiten" am Mittwoch.Ein starkes Gewitter mit heftigen Regenfällen und Hagelschlag, so wie es in 300 Jahren nur einmal vorkommt, hatte in der Nacht vom 4. auf den 5. August das Wipptal erfasst.Das Unwetter forderte zwei Menschenleben: Irma Hofer Graus (83) aus Afens und Hedwig Markart Auckenthaler (89) wurden in ihren Häusern von Muren erfasst und getötet.Schäden durch das Unwetter gab es in allen Gemeinden, am schlimmsten getroffen hatte es jedoch Pfitsch.Größere Schäden waren auch in der Gemeinde Sterzing und in Freienfeld entstanden.Schäden auf 18 Millionen Euro geschätztInsgesamt wurden durch die Unwetter 79 Gebäude beschädigt, 78 Straßen und Wege waren unterbrochen, 20 Fahrzeuge wurden beschädigt, 62 Hektar landwirtschaftliche Flächen wurden überschwemmt oder vermurt.Außerdem verendeten sechs Tiere in den Schlamm-Massen.Mehr als 500.000 Kubikmeter Material wurden bei den Aufräumarbeiten bewegt. Die Schäden, die das Unwetter verursacht hat, wurden auf rund 18 Millionen Euro geschätzt.Staatsanwaltschaft: „Unvorhersehbare Katastrophe“Schon am Tag nach den Unwettern liefen die Aufräumarbeiten an. Davon konnte sich auch die Bozner Staatsanwaltschaft überzeugen, die sofort Ermittlungen einleitete. Festgestellt werden sollte, ob es möglicherweise Mitschuldige am Murenabgang geben könnte.In der Folge überprüften Ingenieure und Geologen im Auftrag der Ermittler, ob es potenzielle Versäumnisse im Vorfeld des Unwetters gegeben haben könnte, z.B. ob es Zonen gibt, die als besonders Geröll gefährdet bekannt und ob dort trotzdem Bauwerke errichtet worden waren.Am Dienstag hat Staatsanwalt Puccetti beim Untersuchungsrichter die Einstellung der Erhebung beantragt. Den Erkenntnissen der Experten zufolge habe es sich um ein nicht voraussehbares Unwetter gehandelt.Es gebe niemanden, der die Katastrophe fahrlässig ausgelöst habe oder in anderer Form eine Mitverantwortung trage.rc/D