Das Jahr 2024 war ein Jahr des Umbruchs und der Herausforderungen. Die geopolitischen Spannungen, die Wirtschaftskrisen und die immer offensichtlicher werdenden Auswirkungen des Klimawandels haben uns erneut vor Augen geführt, wie verletzlich unser System ist. <BR /><BR />In Südtirol haben wir besonders im Bereich der Nachhaltigkeit und der regionalen Wirtschaft positive Akzente gesetzt. Unsere Unternehmen sind mit innovativen Modellen den Herausforderungen der Zeit begegnet. Der Tourismus und die Landwirtschaft stellen sich den Fragen der Klimaneutralität und Nachhaltigkeit und suchen neue Wege, um weiterhin bestehen zu können. <BR /><BR /><embed id="dtext86-67973251_quote" /><BR /><BR />Wir dürfen uns aber nicht auf unseren Erfolgen ausruhen. Die Herausforderungen bleiben groß. Insbesondere der Klimawandel fordert uns alle, weil extreme Wetterereignisse, Dürreperioden oder schwindendes Gletscherwasser Realität geworden sind. Der Druck, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Lebens zu integrieren, wird weiter steigen.<BR /><BR />Die demografische Entwicklung in Südtirol verlangt nach kreativen Lösungen. Unkontrollierte Zuwanderung wird uns vor immer größeren Problemen stellen. Unsere Gesellschaft altert und ältere Menschen verarmen, weil der Wohlstand nicht gerecht verteilt ist. Die Schule steht vor einem großen Umbruch, weil die Brennpunktschulen zeigen, dass die Ausbildung (sowohl der Einheimischen als auch der Einwanderer) leidet. Schlecht ausgebildete Kinder bedeuten später unzufriedene, weil chancenlose Jugendliche. <BR /><BR />Wir stehen an einem Wendepunkt, an dem die Notwendigkeit für eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung dringlicher wird. Es geht nicht nur darum, bestehende Strukturen zu erhalten, sondern vielmehr darum, neue, innovative Wege zu finden, um ein lebenswertes und zukunftsorientiertes Südtirol zu erhalten. Dabei müssen wir nicht nur auf die Wirtschaft setzen, sondern auch auf die sozialen Aspekte – Bildung, Chancengleichheit und die Förderung von Toleranz und Zusammenhalt in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft.<BR /><BR /><embed id="dtext86-67973252_quote" /><BR /><BR />Ein wesentlicher Aspekt des kommenden Jahres wird die Frage der Digitalisierung sein. Die digitale Transformation wird nicht nur unsere Arbeitswelt verändern, sondern auch die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, lernen und leben. Hier liegen enorme Potenziale, die es zu nutzen gilt, aber auch Herausforderungen, vor allem im Hinblick auf die digitale Kluft und den Schutz unserer persönlichen Daten. Es wird darauf ankommen, dass wir diese Veränderungen aktiv gestalten, statt passiv hinzunehmen. <BR /><BR />Diese Entwicklungen dürfen wir nicht nur an die Politik und die Unternehmen delegieren. Jede und jeder ist gefragt, selbst einen Beitrag zu leisten und Verantwortung zu übernehmen. Bewusstes Konsumverhalten, stärkere Einbindung in die Gemeinschaft oder das Engagement für eine gerechtere, nachhaltigere Gesellschaft sind notwendig.<BR /><BR />Trotz all dieser Probleme und Herausforderungen dürfen wir die Zuversicht nicht verlieren. Blicken wir optimistisch in das Jahr 2025! Südtirol hat immer wieder gezeigt, wie stark wir sein können, wenn wir zusammenhalten und gemeinsam an einem Strang ziehen. <BR /><BR />Treffend ist dazu ein Zitat von Albert Einstein: „Inmitten der Schwierigkeit liegt die Möglichkeit“.<BR /><BR />Stellen wir uns den neuen Herausforderungen, und nutzen wir auch die neuen Chancen - mit Mut, Innovation und dem festen Glauben an eine gute Zukunft für Südtirol und seine Menschen.