Personelle Ausfälle gibt es bereits in der Gastronomie, im Handel und im Handwerk. „Wir tun, was wir können, doch im Moment fliegt uns alles um die Ohren“, sagt <Fett>Bildungsdirektorin Sigrun Falkensteiner.</Fett><BR /><BR />Daten habe sie keine mehr. „Wir haben alle Erhebungen sausen lassen und schauen, den Unterricht über Wasser zu halten. Nicht überall gelingt dies“, so die Bildungsdirektorin.<BR /><BR /> Einzelne Schulstellen sind geschlossen, die Kinder zu Hause in Fernunterricht, „weil sich zwischen Krankheiten und Quarantänen kein Personal für Präsenzunterricht mehr fand“. An anderen Schulen fällt der Nachmittagsunterricht aus, um die Kräfte auf den Vormittag zu konzentrieren. „Manche Kindergärten nehmen nur mehr Kinder von berufstätigen Eltern auf, weil mehr nicht geht“, so Falkensteiner. Ob Kinder oder Mitarbeiter: Zu viele seien positiv, in Quarantäne oder eben zu Hause, um die eigenen Kinder zu betreuen, die in Quarantäne versetzt wurden.<BR /><Fett><BR />Landesrat Philipp Achammer</Fett> hofft auf eine Lockerung der Quarantäneregeln. „Wenn zumindest die geimpften Schüler unabhängig von der Zahl der Positiven in der Klasse bleiben dürften, wäre viel getan.“ <BR /><BR />Laut <Fett>Landeshauptmann Arno Kompatscher</Fett> verhandeln die Regionen mit dem Staat über Lockerungen bei asymptomatisch Positiven. Auch sollen die farbigen Risikozonen überdacht werden. „Die Wocheninzidenz kann kein Richtwert mehr sein. Es muss allein der Druck auf die Spitäler zählen.“ Die Kurve steige, aber flacher als bisher an. Für Kompatscher ein möglicher Hinweis, „dass Covid endemisch wird“ – sprich eine Krankheit, die regelmäßig auftritt, ohne größere Schäden anzurichten.<BR /><BR />Davon freilich spüren die Menschen vor Ort noch nichts. „Bei uns wird das Personal knapp“, sagt <Fett>Matteo Bonvicini vom Verband der Apothekeninhaber</Fett>. Obwohl 3 Mal geimpft, fehlen ihm 2 Mitarbeiter. „Und in anderen Apotheken genauso“. Dienste müssten eingeschränkt werden – Messungen von Blutdruck und Cholesterin oder Ohrenspülungen fallen flach. Oft müssen Senioren verzichten.<BR /><BR />„Die Situation ist angespannt. Wir leben in der permanenten Sorge, was am nächsten Tag passiert“, sagt <Fett>Martina Ladurner vom Verband der Seniorenheime</Fett>. An Aufnahmen von neuen Heimbewohnern sei nicht zu denken. „Wenn es stimmt, dass bis Herbst jeder Zweite Covid kriegt, wird das ein Tsunami.“ In den Seniorenheimen arbeiten viele Frauen. „Zusätzlich zu Quarantänen und Infektionen muss gar manche zu Hause bleiben, weil die Kinder in Fernunterricht oder Quarantäne sind.“<BR /><BR />Auch im Handwerk spürt man die Ausfälle. „Wir versuchen, die Zeit zu überbrücken, Aufträge und Einsätze nach hinten zu verschieben“, sagt der <Fett>Präsident des lvh, Martin Haller</Fett>. In vielen Handwerksfamilien gehe es paritätisch zu. „Oft nimmt sich die Frau am Vormittag, der Mann am Nachmittag frei, um auf Kinder zu schauen, die daheim sind“, berichtet Haller.<BR /><BR />30.000 Quarantänen gehen auch am Handel nicht spurlos vorüber. „Noch haben wir es einigermaßen im Griff, aber einige Bars und Läden sind wegen Personalausfall schon zu“, sagt <Fett>hds-Chef Philipp Moser</Fett>. Härter als die Großen treffe es die Kleinen. „Mit 2 bis 3 Angestellten gibt es kaum organisatorischen Spielraum bei Ausfällen“, sagt Moser. Kleine Strukturen hätten aber den Vorteil, dass man sich in der Familie unter die Arme greift.<BR /><BR />Das ist bei der <Fett>SASA</Fett> nicht möglich. Mit 523 Angestellten hat sie mittlerweile die Rolle der SAD als Platzhirsch im Nahverkehr übernommen. 400 Mitarbeiter sind Busfahrer. „Uns fehlt derzeit rund 15 Prozent des Personals“, heißt es bei SASA. Busdienste fallen aus. „Aber wir konzentrieren die Kräfte, um die Kernzeiten für Schüler und Pendler abzudecken“, heißt es.<BR /><BR />„Keine größeren Ausfälle“, vermeldet hingegen <Fett>Kilian Bedin, Präsident des Umweltdienstes SEAB</Fett>.