Im Bericht über Großraubtiere 2023 der Provinz Trient heißt es, dass mindestens 80 Bären im Trentino leben. Laut dem Bericht ist die Bärenpopulation im Trentino in den vergangenen 8 Jahren um mehr als 50 Prozent angestiegen, von geschätzten 52 Exemplaren im Jahr 2015 auf 120 im Jahr 2023. <BR /><BR /><embed id="dtext86-65696088_quote" /><BR /><BR />„Das Wiederansiedlungsprojekt Life Ursus ist aus den Fugen geraten“, sagt Benedikt Terzer. Man habe vorgehabt, einen Bestand von 40 bis 60 Braunbären in einem Zeitraum von 20 bis 40 Jahren erreichen. „Die Vermehrung ist dann aber schneller vonstatten gegangen als angenommen“, erklärt Terzer. <BR /><BR />Von Anfang an hätten im Trentino gefährliche Bären „aus dem Verkehr gezogen“ werden müssen. Das sei in anderen europäischen Staaten, wo Bären leben, Standard. „Die Sicherheit des Menschen hat Vorrang. Darüber darf nicht diskutiert werden“, so Terzer.<h3>„Kein Grund zur Beunruhigung“ </h3>Diese Meinung teilt auch der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus, Luis Walcher. „Der Schutz von Tieren, die nicht vom Aussterben bedroht sind, darf nicht über jenen von Menschen gestellt werden.“ <BR /><BR />Demnächst wolle er eine Diskussion im Landtag zum Thema anregen. Denn die Anzeichen, dass es immer mehr Großraubtiere auch hierzulande gibt, häufen sich. Allein in den ersten 6 Monaten des Jahres wurden Dutzende Spuren, Losungen und Sichtungen von Bären nachgewiesen – und das nicht nur im Trentino. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1052349_image" /></div> <BR />Wie wahrscheinlich sind mögliche Bärenattacken in Südtirol? „Wir haben hier nur einige wenige Bären“, beruhigt Walcher. Allerdings kennt er die Sorgen und Ängste der Menschen, insbesondere jener, die an der Grenze zum Trentino wohnen. „Die Leute gehen nicht mehr in den Wald.“ Deshalb müsse man Bären auf ein verdauliches und verträgliches Maß zurückreduzieren. <h3> Kommt jetzt das Landesgesetz zum Bär?</h3>Ein Landesgesetz zum Wolf gibt es bereits. Benötigt man auch ein Landesgesetz zum Bär? „Ja, in mittlerer Zukunft“, sagt Landesrat Luis Walcher. Zuallererst müsse die Region Trentino-Südtirol nun beim Ministerium in Rom vorsprechen.