Die Zahl der tatsächlich gerissenen Tiere wird höher sein, denn nicht jeder Bauer sucht nach einem Riss um Schadenersatz an. <BR /><BR />Pro Schaf oder Ziege erhält ein Bauer 150 bis 400 Euro Schadenersatz – je nach Alter des Tieres. Für ein 3 bis 6 Monate altes Schaf überweist das Land 150 Euro, für eine 1,5 bis 3 Jahre alte Ziege 400 Euro. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="843236_image" /></div> <BR />Bei gerissenen Rindern und Pferden fallen hingegen Entschädigungen von 350 Euro bis 1900 Euro an. Für ein 3 Wochen altes Kalb werden 350 Euro entschädigt, für eine 2 bis 4 Jahre alte Kuh hingegen 1900 Euro. Bei Trächtigkeit wird ein Zuschlag von 100 Euro gewährt – ab dem 2. Trächtigkeitsmonat, heißt es in einer Tabelle des Jagd-Amtes.<h3> „Alle Tiere werden über einen Kamm geschoren“</h3>Für Bergbauern-Sprecher Alberich Hofer handelt es sich hierbei um „normale, mindere Marktpreise. Alle Tiere werden über einen Kamm geschoren. Der wahre Wert eines Tieres kann mit Geld nie ersetzt werden. Da stecken Zucht und viel Passion dahinter.“ Bei trächtigen Tieren sei der Marktpreis um einiges höher als die Entschädigung des Landes – ebenso bei wertvollen Zuchttieren, kritisiert Hofer. <BR /><BR />Die „Zweckbindung und Liquidierung dieser Entschädigungen“ wurde bereits vorgenommen, sagt Schuler. Ob das Geld aber bereits auf die Konten der Bauern überwiesen wurde, könne er nicht sagen. So dürften wohl noch einige auf die Entschädigung warten.<h3> Schuler: „Wir zahlen pro Kilometer Zaun 8000 Euro“</h3>Wolfs-Ausgaben fallen für das Land nicht nur bei Entschädigungen an, sondern auch beim Herdenschutz. Etwa 54.000 Euro wurden dafür heuer zweckgebunden. Überschaubare 5 Gesuche wurden gestellt, berichtet Landesrat Arnold Schuler – zum Schutz von 1350 Schafen. Gesamtlänge der Herdenschutzzäune: 6,7 Kilometer. <BR /><BR />„Wir zahlen pro Kilometer Zaun 8000 Euro“, sagt Schuler. In punkto Herdenschutz sei Südtirol vom Trentino und vom Bundesland Tirol „meilenweit entfernt“. Im Bundesland Tirol seien in den vergangenen 2 Jahren etwa 350 Kilometer an Herdenschutzzaun angekauft worden – allerdings sei noch nicht der gesamte Zaun aufgestellt worden.<BR /><BR /> In Südtirol zahle das Land wesentlich mehr als im Bundesland Tirol: Dort würden 60 Prozent der Kosten für einen Herdenschutzzaun gefördert – 1440 Euro pro Kilometer. „Wir hingegen erkennen 8000 Euro pro Kilometer an und zahlen 100 Prozent“, rechnet Schuler vor. „Der Unterschied ist riesig. Wir zahlen sogar die Arbeitsstunden mit, die es für das Aufstellen des Zaunes braucht.“<BR /><BR />