Davon können hierzulande jene, die den Wolfsbestand regulieren wollen, nur träumen. Die Eidgenossen gleich hinter der Grenze machen mit den Raubtieren kurzen Prozess, wenn sie sich zu stark vermehren. „Proaktiv“ nennt sich das dann, aber auch „reaktiv“.<BR /><BR />Nicht nur in Südtirol scheiden die Wölfe die Geister. Auch in der Schweiz ist dies der Fall, auch dort gibt es jene, die die Tiere erlegen wollen und andere, die sich dem Ansinnen entgegenstellen. <BR />Der Zugang der Eidgenossen zum Wolfsbestand kann aber als durchaus pragmatisch bezeichnet werden, denn wenn es zu viele Wölfe gibt, werden diese auch erlegt. <BR /><BR /><b>Sehr pragmatischer Zugang</b><BR /><BR />Davon können die Wolfskritiker hierzulande nur träumen, denn die Tiere sind im EU-Raum streng geschützt.<BR /><BR />In den vergangenen Monaten wurden allein im Kanton Graubünden insgesamt 20 Wölfe von der kantonalen Wildhut erlegt. Das teilt die Kantonsverwaltung mit, die rund um die Wildtierregulierung grundsätzlich sehr transparent vorgeht. Daher wird auch auf den Umstand hingewiesen, dass die Abschüsse bzw. die Genehmigungen dazu im Vorfeld nicht kritiklos hingenommen wurden. <BR /><BR />Es hat Beschwerden von Naturschutzorganisationen gegeben vor Gericht, dadurch wurden einige der geplanten Entnahmen verhindert – z. B. im Rudel Jatzhorn bei Davos . Die Zahl der ursprünglich geplanten Abschüsse wurde damit reduziert, aber nicht zur Gänze verhindert.<BR /><BR />Es gebe 2 Arten von Abschussbewilligungen, die von den zuständigen Stellen erteilt werden: reaktive und proaktive. Es geht dabei darum, entweder erzieherisch auf andere Wölfe zu handeln oder die Zahl grundsätzlich zu reduzieren. So war im Rahmen einer proaktiven Entnahme geplant, z. B. die Rudel Beverin und Lenzerhorn vollständig zu schießen.<BR /><BR />Unterm Strich wurden 2 Drittel der erteilten Abschüsse effektiv umgesetzt, erklären die Kantonsverantwortlichen. Die gezielten Tötungen gehen aber weiter, bis Ende März darf der Kanton Graubünden aus 2 Rudeln noch je ein Jungtier entnehmen.<BR /><BR /><b>Kanton zieht positives Fazit</b><BR /><BR />Die Kantonsverwaltung zieht ein positives Fazit rund um die Entnahmen. Die Aktionen seien zwar sehr aufwändig, aber erfolgreich gewesen. Man habe es bei den Wölfen mit sehr lernfährigen Tieren zu tun, entsprechend professionell mussten die Wildhüter vorgehen. Man will nun die gemachten Erfahrungen auswerten, um weitere Entnahmen durchzuführen, sollten diese nötig sein. <BR /><BR />Ob und wie die Graubündner Jäger in kommenden Entnahmeaktionen eingesetzt werden, soll ebenfalls laufend überprüft werden. Die nächste „Regulationsphase“ beginnt mit Beginn September 2024.<BR />