Gemeinden-Chef Arno Kompatscher sagt es klar: „Die öffentliche Hand geht keinem auf die Nerven, der von ihr nichts will. Wer aber eine Vergünstigung erhält oder bauen darf, wo man eigentlich nicht bauen dürfte, der muss akzeptieren, dass wir kontrollieren, ob er dazu die Voraussetzungen hat.“Genau diese Kontrolle soll eine eigene Agentur aus spezialisierten Landesbeamten übernehmen, die der Landtag nächste Woche einsetzt und derer sich die Gemeinden bedienen. Pro kontrollierter Wohnung zahlen sie ein Entgeld.Denn: Weil Bauplätze knapp und die Förderungen üppig sind, ist Südtirol ein Land der Bindungen.Wohnbauinstitut und Amt für geförderten Wohnbau wachen über die Sozialbindungen: „Also darüber, ob jemand, der einen Beitrag erhalten hat, auch nur 110 Quadratmeter gebaut hat und selbst in der Wohnung wohnt“, erklärt Kompatscher.„Wir sind mit den Kontrollen überfordert“, so Kompatscher. Es gebe extrem viele Bindungen, alle mit unterschiedlicher Dauer und Strafe. Neben seiner normalen Arbeit seien Überprüfungen für einen Gemeindenbeamten kaum zu schaffen.Wie aber muss man sich die Kontrolle seitens der Agentur vorstellen? „Die Beamten stehen sicher nicht mit dem Maschinengewehr im Anschlag vor der Tür wie die Finanzer“, so Kompatscher.Die meisten Überprüfungen werden am PC durchgeführt. Ein Blick in die Datenbanken genügt, um zu wissen, ob in einer konventionierten Wohnung überhaupt jemand seinen Wohnsitz hat. Ein zweiter Blick zeigt, ob die Dienstleistungen einem ständigen Aufenthalt entsprechen.Im Klartext: Wo kein Mülleimer entleert wird, die Gasuhr nie weiterrückt und kein Stromzähler läuft, dürfte kaum jemand dauerhaft wohnen.Werden Unregelmäßigkeiten festgestellt, werde der Eigentümer aufgefordert, dazu Stellung zu beziehen. Liegt ein Verstoß vor, hagelt es happige Strafen.„D“/bv-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der „Dolomiten“