„Und zwar Gesetze, die uns die nötigen Instrumente in die Hand geben, damit wir endlich handeln können“, fordert der Bürgermeister von Welsberg-Taisten, Dominik Oberstaller. <BR /><BR />Das Problem ist bestens bekannt: Vor allem im Sommer bevölkern unzählige Wohnmobile die schönsten Plätze unseres Tales. Und wenn es dann Abend wird, werden die Tische und Stühle vor dem Fahrzeug aufgestellt – „und manch einer macht sogar ein Feuer und grillt“, ärgert sich der Pragser Bürgermeister Friedrich Mittermair.<BR /><BR />Nicht minder problematisch sei die Hygiene. „Die kleinen Fahrzeuge haben ja alle kein Klo – dann geht man eben in den nahen Wald“, sagt Mittermair. Dazu komme der Müll, der überall liegen bleibt. Und dann seien da natürlich auch noch die Zelte, die abends neben den abgestellten Fahrzeugen oder in einer Wiese oder auch im Wald aufgeschlagen werden.<BR /><BR />Die Problematik kennt man überall im Pustertal. „Wir haben schon vor vielen Jahren in Winnebach einen Standplatz für Camper ausgewiesen“, erklärt Innichens Bürgermeister Klaus Rainer. Der werde auch genutzt, in der Gemeinde habe man aber weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Um dem Problem Herr zu werden, wurden die Parkplätze höhenbegrenzt oder kostenpflichtig gemacht oder es wurde auch die Parkzeit begrenzt.<BR /><BR />Ähnliche Schritte wurden in vielen Pusterer Gemeinden gesetzt. „Und wir waren sehr streng bei den Kontrollen und haben diese überall bekannt gemacht – auch auf Foren im Internet, die von Campern viel genutzt werden“, erklärt der Welsberger Bürgermeister Dominik Oberstaller. „Das hat etwas geholfen.“<BR /><BR />Wirklich zufrieden ist man mit der Lage aber nirgends. Denn nach wie vor werde „in jedem Loch campiert, das wir nicht absperren“, macht der Pragser Bürgermeister seinem Ärger Luft. Und keiner fühle sich zuständig. Der Gemeinde seien vielfach die Hände gebunden, weil die nötige gesetzliche Grundlage fehle. Es bräuchte wirklich dringend eine Handhabe. „Ich habe das schon mehrfach in Bozen deponiert, getan hat sich aber nichts“, sagt Mittermair. „Ja, wir sind ziemlich machtlos“, pflichtet ihm Oberstaller bei. Mit den derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen sei es schwierig, mehr zu unternehmen. Hier müsse sich etwas tun – und zwar dringend, „weil so ist es eine Katastrophe“, sagt Oberstaller.