Nun gerät neue Bewegung in den Fall: In der vergangenen Woche führten Beamte der deutschen Kriminalpolizei gemeinsam mit Kollegen der italienischen Finanzpolizei unter der Leitung von Staatsanwalt Guido Rispoli eine Hausdurchsuchung in der Wohnung von Kienesberger in Nürnberg durch.Dabei wurden ein Computer und mehrere Dokumente der Laurin-Stiftung beschlagnahmt. Kienesberger selbst soll auf sämtliche Fragen der Beamten mit Schweigen geantwortet haben.Vergangenheit holt Hartung und Kienesberger wieder einKienesberger war 1971 in Florenz – gemeinsam mit Erhard Hartung – wegen des Anschlags auf der Porzescharte im Juni 1967 mit vier getöteten Carabinieri in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden.Sowohl Kienesberger als auch Hartung hatten stets bestritten, am Anschlag beteiligt gewesen zu sein. 2010 holte sie die Vergangenheit erneut ein.Kienesberger – er verbreitet laut dem bayerischem Verfassungsschutz rechtsextremistisches Gedankengut –, sowie Hartung, welcher der deutschen rechtsextremen Partei NPD angehörte, sind im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur millionenschweren Laurin-Stiftung wieder in die Schlagzeilen geraten.Wie berichtet, pflegt die Südtiroler rechtspatriotische Szene gute Kontakte zur Stiftung, die ihren offiziellen Sitz in Liechtenstein hat.Der Heimatbund soll von der Stiftung Spenden erhalten haben, die Südtiroler Freiheit von Eva Klotz verteilt die von Kienesberger herausgegebene Zeitschrift „Der Tiroler“.Für die Freiheitlichen soll die Laurin-Stiftung eine Bürgschaft für einen Kredit über 260.000 Euro übernommen haben.Im Zuge der Ermittlungen hat Staatsanwalt Guido Rispoli Kienesberger und Hartung, zusammen mit Otto Scrinzi und Stiftungsgründerin Helga Christian, ins Ermittlungsregister eingetragen. Ermittelt wird gegen die vier gleich in zwei Fällen.So soll auch geprüft werden, ob die Stiftung Banken unlautere Konkurrenz gemacht haben könnte, indem Kredite mit Niedrigzinsen gewährt wurden.stol