In Hausnähe, ja mitten durch Siedlungen streunende Wölfe sind längst keine Seltenheit mehr – vor allem nachts. <BR /><BR />Am helllichten Vormittag spazierte ein Wolf gestern entlang der Straße von Hintersegg, einer Häusergruppe kurz vor Graun. Dabei wurde er mehrfach fotografiert und gefilmt.<BR /><BR />„Eine Mutter kam zu mir ins Rathaus – ganz aufgeregt; sie ist in großer Sorge um ihr Kind, und sie ist mit dieser Sorge nicht allein“, sagt Bürgermeister Oswald Schiefer. Er hat den Jagdaufseher und die Förster avisiert, dass sie Ausschau halten und das Tier – wenn es in Häusernähe kommt – verscheuchen. Mehr dürften sie ja nicht unternehmen. <BR /><BR />Viele Bürger sind besorgt. „Der Kindergarten Penon hatte seinen Maiausflug nach Graun geplant und wollte sich auf dem Festplatz aufhalten; jetzt haben sich die Kindergärtnerinnen für Neumarkt entschieden, weil ihnen angesichts des jüngsten Vorfalls die Verantwortung zu groß ist“, betont Bürgermeister Schiefer. <BR /><BR /><embed id="dtext86-59506427_quote" /><BR /><BR />Leider könne die Gemeinde nichts unternehmen, als Jagdaufseher und Förster und auch die Bürger zu erhöhter Wachsamkeit aufzurufen. Wege tief in den Wald hinein sollten besser gemieden werden. Wo sich der Wolf derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Nach seinem Auftritt gestern ist er im Wald oberhalb von Graun verschwunden. <BR /><BR />Dieser Vorfall war nicht der einzige im Kurtatscher Gemeindegebiet. „Auf der Strecke Richtung Fennberg wurden Wölfe schon öfter gesehen – einzelne Tiere, nicht im Rudel“, sagt Bürgermeister Schiefer. Auch der Bär streift immer wieder durch das Gebiet – zuletzt Anfang Mai in Unterfennberg. Losung und Spuren ließen keinen Zweifel daran, dass es sich um einen Bär handelte. „Wir gehen davon aus, dass die Beutegreifer vom Nonsberg kommen“, sagt Schiefer. <BR /><BR />Letzthin wurde ein Wolf auch in Deutschnofen gesichtet – zuerst am 4., dann am 7. Mai. <BR />