In Monchio (Provinz Parma) ist ein Lagotto (Wasserhund) vor einigen Wochen von einem Wolf gerissen worden, berichten Medien. Der Hund befand sich neben einem Haus in einer eingezäunten Fläche.<BR /><BR /><b>„Die Situation ist untragbar geworden. Ich habe 3 weitere Hunde, wie soll ich diese schützen?“</b><BR /><BR /> Möglicherweise war der Zaun beschädigt – dadurch hatte der Wolf leichtes Spiel. Der Lagotto hatte keine Chance. Ein Freund des Besitzers fand die Reste des Tieres. Der Hundebesitzer erklärte gegenüber Medien, er habe es nicht übers Herz gebracht, das, was von seinem Hund noch übrig geblieben war, anzusehen, so sehr mache ihn dieser Vorfall betroffen. Gegenüber Medien berichtete der Besitzer von weiteren Angriffen, über die erzählt werde. Die Situation sei untragbar geworden. Er habe 3 weitere Hunde, wie solle er diese schützen?, fragt sich der Mann. <BR /><BR /><b>„Wenn der Wolf im Winter in Richtung Höfe oder Stallungen geht, dann wird er den einen oder anderen Haushund mitnehmen“</b><BR /><BR /> Südtirols Bergbauernsprecher Alberich Hofer, geht davon aus, dass mit vermehrten Wolfsangriffen auf Hunde auch in Südtirol zu rechnen sein wird – und zwar dann, wenn die Wölfe auf den Bergen keine Schafe und Ziegen mehr finden werden. „Denn von irgend etwas muss sich der Wolf ja ernähren“, meint Hofer. <BR /><BR />„Wenn der Wolf im Winter in Richtung Höfe oder Stallungen geht, die ja weit verstreut sind, dann wird er den einen oder anderen Haushund mitnehmen – ebenso, wenn der Wolf durch ein Dorf geht. Dieses Phänomen ist bei uns nur deshalb noch nicht weit verbreitet, weil bei uns noch die Almen bestoßen werden. Bis jetzt bestand für den Wolf keine Notwendigkeit, Hunde anzugreifen.“<BR /><BR /><b>Schutzstatus müssen endlich gesenkt werden</b><BR /><BR /> Schon jetzt wisse man bei Hunden, die verschwinden, oft nicht, was mit ihnen geschehen ist. Der Wolf sei dem Haushund weit überlegen, „weil er im Kampf und in der Fleischbeschaffung Erfahrung hat“. <BR /><BR />Der Bergbauernsprecher hofft, dass endlich der Schutzstatus des Wolfes gesenkt wird, oder dass Südtirol in Rom bei der ISPRA die Möglichkeit für regelmäßige Abschüsse erhalten wird. Was die künftige Regierung in Rom betrifft, „so wird die Lega uns sicher helfen“, glaubt Hofer. Die Position von Fratelli d'Italia kenne er nicht.<BR /><BR />Der Parlamentarier von Fratelli d'Italia, Alessandro Urzí, betont: Er werde diese schwer wiegenden Probleme mit dem Großraubwild im Parlament als Thema aufwerfen und auch mit seinen Parteiorganen darüber in Rom sprechen. <BR /><BR />In Südtirol werde er sich Bauern und andere Bürger anhören. Seine Partei habe gesamtstaatlich noch keine Position zu dieser Problematik, er selbst aber sehr wohl: „Die Bauern und die Bürger, die neben den Wäldern leben, müssen unter allen Umständen geschützt werden.<BR /><BR /> Schadenersatz leisten reicht nicht. Es braucht scharfe und klare Maßnahmen. Man sollte kontrollieren und monitorieren.“ Urzí befürwortet auch selektive Eingriffe – die Entnahme von Problemwölfen – ausgerottet werden sollten die Wölfe aber nicht, erklärt der Abgeordnete.<BR />