Die Suche nach dem zweiten Wolf gestaltet sich alles andere als einfach. „Die Entnahme eines Wolfes ist schwierig, weil das Tier nachtaktiv, scheu und sehr schlau ist“, erklärt Dominik Trenkwalder, Erster Mitarbeiter des Amtes für Wildtiermanagement. <BR /><BR /><embed id="dtext86-71361856_quote" /><BR /><BR />Dazu kämen nun die Witterungsbedingungen. „In den vergangenen Tagen hatten wir Schneefall und Eis. Die Temperaturen sind unter null gesunken“, berichtet er. Das erschwere den besonderen Einsatz. Zudem sei eine Schussabgabe nur erfolgsversprechend, wenn das Tier nicht weniger als 500 Meter entfernt ist. Im Bundesland Tirol seien mehr als 19 Abschussverfügungen erlassen worden, bislang habe man um die fünf Tiere erlegt, weiß Trenkwalder. <BR /><BR />Einmal war die Mission bereits erfolgreich: Am 13. August war es einem Jäger der Sondereinsatztruppe des Landesforstkorps gelungen, einen der beiden zum Abschuss freigegeben Schadwölfe von Planeil zu erlegen. Dabei handelte es sich um den italienweit ersten legalen Abschuss eines Wolfes ( <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/erster-legale-wolfsabschuss-ein-meilenstein" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">wir haben berichtet</a>).<BR /><BR />Dem vorausgegangen war die Entnahmeermächtigung des Landeshauptmanns. Wölfe hatten nämlich allein im Zeitraum zwischen Mai und Juli dieses Jahres insgesamt 31 Weidetiere gerissen. Mehrere Tierschutzorganisationen hatten dagegen Rekurs eingelegt. Mittels Eilantrag wollten sie die Ermächtigung doch noch und mit sofortiger Wirkung aussetzen lassen. <h3> Urteil steht noch aus</h3>Mittels Präsidialdekret hatte das Verwaltungsgericht zunächst aber grünes Licht für die Entnahme der beiden Wölfe gegeben. In kollegialer Zusammensetzung wurde diese Entscheidung nun bestätigt. Bis auf Weiteres darf auch der zweite Schadwolf von Planeil entnommen werden. <BR /><BR />Ein Ende des rechtlichen Tauziehens rund um die Entnahme der beiden Wölfe im Obervinschgau ist damit aber nicht in Sicht. Es wird erwartet, dass die Tierschützer gegen diese Entscheidung Einspruch vor dem Staatsrat einlegen. Wann in der Sache selbst ein Urteil fällt, ist noch unklar. Der Verhandlungstermin wurde noch nicht festgesetzt. <BR /><BR />Zudem haben Tierschützer bereits nach dem Abschuss des ersten Schadwolfes angekündigt, das Land wegen Tiertötung anzeigen zu wollen.