Die Kaufleute und Unternehmen wollen ein „völlig neues Einkaufserlebnis“ ermöglichen und Bozen als moderne und zukunftsfähige Handelsstadt positionieren.„Ein einheitliches Ganzes“Zum Erlebniswert des neuen Projektes soll zum einen die architektonische Komponente beitragen, für die der Wiener Architekt Boris Podrecca verantwortlich zeichnet.„Mir ging es in erster Linie darum, ein Modell zu entwerfen, das sich in die bestehende Stadtstruktur Bozens optimal eingliedert und insgesamt verträglich für die Stadt ist – vor allem was die Größenordnung betrifft“, betonte der Architekt am Freitag in Bozen.Vorgesehen sei eine Handelsfläche von rund 25.000 Quadratmetern im Bereich des heutigen Busbahnhofes. Der bestehende Bahnhofspark würde erhalten bleiben und revitalisiert werden.Nachdem Podrecca den Wettbewerb zur Neugestaltung des Bozner Bahnhofsareals gewonnen hatte, würde so zwischen Bahnhof und Erlebnishaus-Projekt „ein einheitliches Ganzes geschaffen werden“.Verkehr soll beruhigt werdenZu einer starken Verkehrsberuhigung in diesem Stadtquartier soll ein Verkehrskonzept führen: „Die Erlebnishaus GmbH ist offen, zusammen mit Gemeinde und den Verantwortlichen der Mobilitätsplanung mögliche Varianten zu studieren und jene auszuarbeiten, die für den Bürger am sinnvollsten ist. Eine Flaniermeile zwischen Bahnhof und Waltherplatz ist denkbar. Wegverbindungen für Fußgänger, die ein rasches Vorankommen ermöglichen, sind nämlich zukunftsfähig“, unterstreicht der Präsident der Erlebnishaus GmbH, Georg Oberrauch.Brücke zwischen Konsum und Erholung„Klassische Einkaufszentren sind Auslaufmodelle. Wir stellen den Erlebniswert für die Besucher in den Mittelpunkt und schlagen damit eine Brücke zwischen Konsum und Erholung“, so Oberrauch.Geplant sei deshalb eine Mischung aus je zur Hälfte Südtiroler Anbietern und sorgsam gewählten internationalen Handelsketten.Herzstück des neuen Projektes ist laut Oberrauch der Bereich „Eatyrol“, in dem Südtiroler Lebensmittel und Handwerk mit Erlebnissen wie Show- und Liveküche, Show-Handwerk, Kurse, Events usw. miteinander verflochten werden sollen.Bis zu 150 Millionen Euro Kosten „Das Investitionsvolumen dürfte sich zwischen 100 und 150 Millionen Euro bewegen. 40 bis 50 Prozent davon bringen die 37 beteiligten Gesellschafter als Eigenkapital selbst auf, der restliche Teil soll über einen Südtiroler Bankenpool fremdfinanziert werden“, erklärt Stefan Pan, Bozner Unternehmer und Gesellschafter der Erlebnishaus GmbH.