Die italienischen Gesundheitsbehörden wollen prüfen, ob die Zahl der Fälle akuter Hepatitis bei Kindern gegenüber den vergangenen Jahren gestiegen ist. Experten schlossen einen Zusammenhang zwischen Anti-Covid-Impfstoffen und den Fällen von akuter Hepatitis aus: Keines der Kinder, bei denen in den vergangenen Tagen die Krankheit diagnostiziert wurde, ist gegen das Coronavirus geimpft, berichtete die italienische Ärztekammer.
Inzwischen verbesserte sich der Zustand eines 4-jährigen Buben, der vor einigen Tagen wegen akuter Hepatitis in das Krankenhauses „Bambino Gesu“ in Rom eingeliefert worden war. Eine Lebertransplantation sei nicht notwendig, das Befinden des Kindes verbessere sich ständig, teilten die Ärzte mit.
Am Dienstag wird sich auch die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit dem Thema beschäftigen. Bei einer Pressekonferenz geht es neben den ungewöhnlichen Hepatitis-Fällen bei Kindern aber auch um Covid-19 und Salmonellen in Schokoladeprodukten.
Insgesamt 169 mysteriöse Hepatitis-Fälle bei Kindern in 12 Ländern
In einem Dutzend westlicher Länder sind bis 21. April laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 169 Kinder an Hepatitis mit unklarer Ursache erkrankt. 2 Drittel der Leberentzündungen seien seit Anfang April in Großbritannien gemeldet worden. Der Rest verteile sich auf mehrere europäische Länder von Norwegen bis Rumänien sowie die USA.