Mittwoch, 17. Mai 2023

Zeno Giacomuzzi ist tot

Trauer um Zeno Giacomuzzi: Der ehemalige Brixner Bürgermeister und Landtagsabgeordnete sowie Ehrenpräsident der Südtiroler Volksbank ist am Dienstagabend völlig unerwartet im Alter von 91 Jahren gestorben.

Am gestrigen Dienstagabend starb Zeno Giacomuzzi völlig unerwartet im Alter von 91 Jahren.

Geboren ist Zeno Giacomuzzi am 20. April 1932 in Neumarkt. Nach dem Tod seines Vaters 1939 zog Giacomuzzi mit seiner Mutter und seinen 2 jüngeren Geschwistern nach St. Andrä bei Brixen.

Seine Schulzeit führte Giacomuzzi als Optantenkind 2 Jahre in die deutschsprachige Franziskanerschule nach Gratsch bei Meran, für ein Jahr in die Volksschule nach St. Andrä und nach der deutschen Besetzung 1943 in die deutsche Oberschule im Vinzentinum. Als dort ein Kriegslazarett eingerichtet wurde, übersiedelte die Oberschule 1944 nach Sëlva/Wolkenstein.

Die Matura legte Giacomuzzi (nach einem schulischen Zwischenstopp in Meran) im Wissenschaftlichen Lyzeum im Priesterseminar ab.

Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Florenz war Giacomuzzi unter anderem Präsident der Kurverwaltung von Brixen und von 1970 bis 1977 Präsident des Landesfremdenverkehrsamtes. Davor hatte er einige Jahre an der Handelsschule in Brixen unterrichtet.

12 Jahre lang stand er auch der Südtiroler Volksbank als Präsident des Verwaltungsrates vor, ebenso dem Verband der Südtiroler Seilbahnunternehmer.

Auch politisch war Zeno Giacomuzzi stark engagiert: Von 1969 bis 1988 war er Bürgermeister von Brixen und von 1988 bis 1993 Abgeordneter des Südtiroler Landtags.

Giacomuzzi wurde mit dem Ehrenzeichen des Landes Tirol ausgezeichnet und war Ehrenbürger der Stadt Brixen sowie Ehrenpräsident der Volksbank.

Am gestrigen Dienstagabend starb Zeno Giacomuzzi völlig unerwartet im Alter von 91 Jahren.

„Trauern um stets verlässlichen Mitstreiter“

„Er war ein sehr freundlicher, umgänglicher und beliebter Mensch, der von seinen Weggefährten stets geschätzt worden ist“, erinnert SVP-Obmann Philipp Achammer. Verlässlichkeit und Verbindlichkeit seien ihm wichtig gewesen.

„Er war immer darauf bedacht, vorausschauend zu handeln. Dabei suchte er nach konkreten Lösungen für Problemen, die nicht wieder neue Auseinandersetzungen zur Folge hatten, sondern vielmehr von der Bevölkerung angenommen wurden“, so Achammer.

„Seine politischen Mitstreiter schätzten ihn als guten Kollegen“, sagt Achammer. „Begründeten Forderungen hat er sich nicht verschlossen. Im Gegenteil, er hat sie überzeugt mitgetragen und dabei immer darauf geachtet, auf die Sache zu schauen.“ Streit habe er stets versucht zu vermeiden, sachbezogen sei er auf Konsens aus gewesen.

Der Respekt vor und die Pflege der Tradition seien Zeno Giacomuzzi wichtig gewesen: „Volkstumspolitisch hatte er feste Grundsätze, an denen er nicht rütteln ließ.“ Er habe zu sagen gepflegt, dass es einer Verankerung in verbindlichen Werten bedürfe, die einerseits im Volk fest verwurzelt seien und andererseits von der Politik vorgelebt werden.


sor

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