Die Schafzüchter bemühen sich, die Tiere vor Wolf und Schakal zu schützen. In Zusammenarbeit mit der Uni Bozen wird ein digitales Überwachungssystem als Pilotprojekt dazu gestartet.<BR /><BR />Sammelpunkt aller Schafe war der eigens dafür geschaffene Pferch oberhalb von St. Magdalena in Villnöß. „Wir sind sehr erfreut, dass heuer ca.100 Schafe mehr als in den letzten Jahren aufgetrieben werden können. Die Kofelalm unter den Aferer Geislern ist eine ideale Wiese für eine so große Herde“ berichtet Günther Pernthaler, Obmann des Schafzuchtvereins Geisler und zugleich auch Obmann der Interessentschaft Schafweide Ochsengarten. <BR /><BR />Es werden ausschließlich Brillenschafe von 8 Bauern aus dem Tal berücksichtigt. Die besondere Schafrasse wird lediglich in Villnöß gezüchtet, eine Rasse, die eigentlich schon längst ausgestorben wäre Die heimischen Schafzüchter kämpfen um den Erhalt dieser einzigartigen Rasse. 2 Schafe vom Ehrenbürger Reinhold Messner dürfen auch dabei sein, die er zu seinem 75. Geburtstag vom Schafzuchtverein geschenkt bekommen hat. <BR /><BR />Auch Bürgermeister Peter Pernthaler lässt es sich nicht nehmen, jedes Jahr beim Auftrieb dabei zu sein, weil er und die gesamte Gemeindeverwaltung dieses Projekt sehr unterstützen. <BR /><BR />Grundsätzlich erfolgt der Auftrieb bereits Anfang Juni, musste aber heuer wetterbedingt verschoben werden. Der Termin des Abtriebs von der Alm hängt ebenso vom Wetter ab, trifft aber meistens auf Mitte September zu. <h3> Sicherheit der Schafe vor Wolf und Schakal</h3>„Die letzten 2 Jahre hatten wir Gott sei Dank Glück mit den Übergriffen von Wolf und Schakal. Wir bemühen uns auch sehr, dies zu unterbinden“, meint Obmann Günther Pernthaler. Abends werden alle Schafe in einem Nachtpferch (Zaun mit 5 Drähten) eingeschlossen. <BR /><BR />Der Hirte Simon Niederwolfsgruber beaufsichtigt die Herde mit seinem aus der Schweiz stammenden eigens dafür ausgebildeten Hund rund um die Uhr. <BR /><BR />In Zusammenarbeit mit der Uni Bozen wird ein digitales Überwachungssystem als Pilotprojekt gestartet. Es gibt zum einen Aufschluss über die Position der Schafe, zum anderen strahlt es Frequenzen im Ultraschallbereich aus, die Raubtiere verscheuchen können.