<BR />Die französische Gendarmerie von Menton hat den 19-jährigen Tunesier, der bislang unauffindbar war, gestern in der Stadt Sainte-Agnès gefasst. Da ein Europäischer Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde, wussten auch die Ordnungshüter in Frankreich über den Bozner Ausbrecher Bescheid.<BR /><BR />Nach der Flucht der beiden Häftlinge nahm die Bozner Quästur unter der Leitung der Staatsanwaltschaft sofort Ermittlungen auf, um die beiden Flüchtigen aufzuspüren. Die Ermittlungen reichten weit über die Grenzen Südtirols hinaus, auch in umliegenden Regionen wurde nach dem Flüchtigen gesucht. <h3> Der Weg des Abgängigen führt nach Frankreich</h3> Schließlich machten die Ermittler das Umfeld des jungen Tunesiers ausfindig und nahmen dieses genauestens unter die Lupe. Zudem haben die Bozner Staatspolizisten gemeinsam mit der Strafvollzugspolizei von Padua das Videomaterial zahlreicher Überwachungssysteme ausgewertet. <BR /><BR />Die Route des Flüchtigen konnte rekonstruiert werden. Es stellte sich heraus, dass sich der Häftling noch am Tag seiner Flucht auf den Weg nach Frankreich gemacht hatte. <BR /><BR />Dank der präzisen Angaben der italienischen Ermittler konnten die französischen Behörden den jungen Tunesier gestern Abend aufspüren und verhaften. Er soll nun nach Italien überstellt werden. Nicht zuletzt, weil er auch im Verdacht steht, im Dezember 2024 einen Raubüberfall in Rimini begangen zu haben.<BR /><BR />Lob für die erfolgreich abgeschlossenen Ermittlungen gibt es nun vom Bozner Quästor Giuseppe Ferrari. „Die Verhaftung des 19-Jährigen ist das Ergebnis der sorgfältigen und unermüdlichen Ermittlungen, an der die Bozner Staatspolizei maßgeblich beteiligt war“, sagt er. <h3> Die Gewerkschaft meldet sich zu Wort</h3>„Der zweite Häftling, der am 17. August aus dem Bozner Gefängnis geflohen ist, wurde in Frankreich aufgespürt; der andere war am Abend des Ausbruchs gestellt worden“: Dies erklärte auch Gennarino De Fazio, Generalsekretär der Gewerkschaft der Strafvollzugspolizei UILPA.<BR /><BR /> „Wieder einmal – so Fazio – hat die Polizei und insbesondere die Zentrale Ermittlungseinheit der Strafvollzugspolizei in Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Padua, auch dank der europäischen Koordinierung, dem Ganzen einen Riegel vorgeschoben, aber man kann nicht sagen, dass Ende gut, alles gut ist“, sagte er. <BR /><BR /><b> <a href="&#8222;Ich habe ein wenig Freiheit gebraucht&#8220;" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„Ich habe ein wenig Freiheit gebraucht“ – Das sagte einer der beiden Ausbrecher, nachdem er wieder gefasst wurde – mehr dazu lesen Sie hier. </a></b><BR /><BR />„Vor allem, wenn man bedenkt, dass auf die beiden Ausbrüche in Bozen in den Tagen danach drei weitere folgten, zwei aus dem neapolitanischen Gefängnis Poggioreale und ein weiterer in Palmi. Dies ist ein klares Zeichen für ein weitgehend dysfunktionales System, das nicht im Geringsten auf das reagiert, was sein Auftrag wäre.“<BR /><BR />Der Bozner Quästor Ferrari spricht in einer Aussendung lobend von einem Beleg für die Wirksamkeit internationaler Polizeikooperation. Der Fall zeige, dass die Staatspolizei ihren Auftrag, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten, „konsequent“ erfülle.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/ausbruch-aus-bozner-gefaengnis-ein-haeftling-gefasst-der-zweite-auf-der-flucht" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Die beiden Häftlinge in Bozen waren am 17. August aus dem Gefängnis geflohen – hier lesen Sie mehr dazu. </a>