Das Opfer gab vor Gericht an, ab 2002 zunächst in Augsburg, später in Bozen, sexuellen Übergriffen des 48-Jährigen ausgesetzt gewesen zu sein. Immer wenn ihre Mutter außer Haus gewesen sei, soll sich ihr der Mann genähert und sie zum Geschlechtsverkehr im Ehebett, im Auto auf Feldwegen und am Arbeitsplatz genötigt haben. „Er war so etwas wie mein väterlicher Freund. Ich war auf der Suche nach Liebe und Anerkennung. Ich dachte, das bisschen Kraft, das ich daraus gewonnen habe, darf ich nicht verlieren. Ich habe Liebe mit Sex verwechselt“, wird die mittlerweile 20-Jährige in der Online-Ausgabe der „Augsburger Allgemeine“ zitiert. 2008 soll die Frau, damals gerade volljährig geworden, nach Augsburg geflüchtet sein und dort Anzeige erstattet haben. Zweimal sei der Mann aufgrund eines europäischen Haftbefehles von der italienischen Polizei festgenommen und dann wieder freigelassen worden, schreibt die „Augsburger Allgemeine“. 2010 habe sich der Südtiroler dann selbst der Justiz gestellt. Er plädierte im Gerichtsprozess auf Unschuld. Das Landgericht Augsburg verurteilte den 48-Jährigen zu zehn Jahren Haft wegen schweren sexuellen Missbrauchs. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. stol