Doch das Land gibt nicht auf. „Wir werden Nachbesserungen machen“, kündigte Arbeitslandesrätin Barbara Repetto an.Jeder dritte Mittelschulabgänger entscheidet sich in Südtirol für die Berufsbildung. Er kann dort zwischen Fachschulen und Lehren unterscheiden. Um eine völlige Gleichwertigkeit der Berufsbildung mit den allgemeinbildenden Schulen zu erzielen, ist laut Experten der Weg zur Berufsmatura wichtig. Gesetzentwurf vom März 2008Die Landesregierung hatte daraufhin im März 2008 einen Gesetzentwurf zur Berufsmatura abgesegnet. Dieser sieht folgendes vor: Nach vier Jahren an der Berufsschule können sich Interessierte in das Spezialisierungsjahr einschreiben, das als volles Schuljahr mit 1200 Unterrichtsstunden angelegt ist. Jedes Jahr soll eine andere Berufsschule im Lande dieses Vorbereitungsjahr auf die Matura anbieten. Im Vorbereitungsjahr sollen die angehenden Maturanten bereits Hochschulluft schnuppern, denn im Professorenkollegium soll auch die Freie Universität Bozen eingebunden sein. Geht es nach der Provinz Bozen sollen die Berufsschüler anschließend die Reifeprüfung gleichzeitig mit allen anderen Oberschülern antreten – allerdings vor einer eigenen Prüfungskommission. Verfassungsgericht sagt NeinDoch am Dienstag hieß es Stopp von Seiten des Verfassungsgerichts. Der Gesetzentwurf hat damit erneut – nach zahlreichen Hin und Her – eine Niederlage eingefahren. Die Begründung des Verfassungsgerichts: Der Staat allein ist für staatliche Prüfungen zuständig. Da der Gesetzentwurf zur Berufsmatura des Landes eine etwas andere Prüfungsprozedur als die staatliche auflistet, betrachtet ihn der Verfassungsgerichtshof als nicht gesetzeskonform. Repetto lässt sich davon nicht entmutigen. „Wir werden den Gesetzestext überarbeiten und zwar rasch“, kündigte die Landesrätin an. Joi