Einige sind für ihr Gift bekannt, andere für ihre Größe und wieder andere für ihre Gefährlichkeit. Man müsste weit reisen, um auch nur einige der gezeigten lebenden Schlangen in freier Natur beobachten zu können.Daher wird die Sonderausstellung „Schlangen der Welt“ im Naturmuseum Südtirol in Bozen gewiss faszinieren. Wer ist die schwerste, wer die längste?Ein ganz besonderer Gast der Ausstellung ist die giftigste Schlange der Welt und zwar der Taipan: Er lebt in Australien und Neuguinea, kann bis zu dreieinhalb Meter lang werden und frisst Mäuse, Ratten und Vögel. 120 Milligramm seines Giftes können 12.000 Meerschweinchen töten. Gefährlich ist der Biss eines Taipans natürlich auch für den Menschen: Wird jemand von dieser Schlangenart gebissen, überlebt man nur mit einer sofortigen Injektion eines Gegenmittels.Zu sehen ist auch die Königskobra: Mit ihren bis zu fünfeinhalb Metern ist sie die längste Giftschlange der Welt, zudem eine der intelligentesten; eine Dosis ihres Giftes tötet bis zu 250.000 Mäusen oder 40 erwachsene Personen, unter Umständen auch einen Elefanten; diese aus Asien stammende Schlangenart ernährt sich ausschließlich von anderen Schlangen. Schlangen der Welt sind im Naturmuseum zu sehen. - Foto: Ales MlinarEin weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist die Schwarze Mamba, eine afrikanische, hochgiftige Schlange, die eine Schnelligkeit von bis zu 20 Stundenkilometern erreicht und damit eine der schnellsten Schlangen der Welt ist. Sie wird bis zu 4,30 Metern lang, frisst Nagetiere, Eier und Vögel und ist vor allem in der Paarungszeit sehr gefährlich.Unter den nicht giftigen Schlangen kann hingegen die Grüne Anakonda beobachtet werden, eine exzellente Schwimmerin, die in Amazonien daheim ist und über acht Meter lang und mehr als 200 Kilogramm schwer werden kann. Ihre Ernährung besteht aus mittelgroßen Säugetieren, Vögeln, Fischen und sogar Kaimanen.Eine weitere Riesenschlange, die im Naturmuseum zu Gast sein wird, ist die Netzpython, die aus Süd-Ost-Asien stammt, knapp neun Meter lang wird und Mäuse, Hasen, Vögel und auch junge Schweine frisst.Erwachsene sind zur Fütterung zugelassenIn 35 biotopgerechten Terrarien werden insgesamt 80 Exemplare und 34 Arten unterschiedlicher Farbe, Größe und Gefährlichkeit gezeigt. Sie vertreten die rund 3400 Arten von Schlangen, die auf allen Kontinenten der Erde mit Ausnahme der beiden Pole leben.Eröffnet wurde die Ausstellung am Montag, ab Dienstag kann dann jedermann den „Schlangen der Welt“ mitten in Bozen näher kommen.Besonders interessant ist außerdem die Abendöffnung mit Fütterung der Schlangen, die während der Dauer der Ausstellung jeden Mittwoch um 19 Uhr stattfindet. Zugelassen sind aus Sicherheitsgründen nur Erwachsene. Nach einer kurzen Erklärung zu den Sicherheitsnormen, welche die Besucher während der Fütterung der Schlangen einhalten müssen, werden die Terrarien geöffnet und den Schlangen Mäuse und Ratten zum Fraß vorgelegt. Die Ausstellung „Schlangen der Welt“ läuft bis zum 29. Mai und wurde vom Reptilienexperten Ales Mlinar aus Slowenien mit Alfred Wallner und Ursula Happ aus Österreich zusammengestellt.stol//lpa/ker_______________________________Sonderausstellung „Schlangen der Welt“ im Naturmuseum Südtirol in BozenGeöffnet: bis 29. Mai 2016, täglich von 10 - 18 Uhr, außer montagsGeöffnet am Ostermontag 28. März, am 25. April, am 1. Mai und am Pfingstmontag 16. Mai