Deutsch ist nicht gleich Deutsch. Wer gerne radelt, tut dies in der Schweiz mit einem Velo, in Deutschland mit einem Fahrrad, und im gebirgigen Tirol vielleicht mit einem modischen Mountainbike. Auch wer Texte schreibt, muss sich entscheiden. Und so steht so mancher Autor beim Schreiben mitunter vor der Frage, ob die Figuren eines Romans eine Brotzeit, eine Jause oder eine Marende zu sich nehmen oder ob sie für eine Reise den Kulturbeutel, die Toilettentasche, die Kulturtasche oder das Necessaire einpacken soll.Jeder Text unterscheidet sich nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich vom anderen. Wer schreibt, wählt zwischen sprachlichen Varianten, gibt sich im Ton bewusst jugendlich oder eher klassisch, streut je nach Thema und Belieben auch Fremdsprachiges ein, wählt die Sprache passend zu Figuren und Inhalt, sucht seinen eigenen, sprachlichen Klang zu finden. Wie gehen Schreibende mit Sprache um? Wählen sie bewusst aus? Wie viel sprachliches „Lokalkolorit“ darf es sein? Hat der Dialekt eine Chance als Literatursprache? Wie viel Fremdsprachiges ist in Texten erwünscht? Und wie sehr verändert das Lektorat von Verlagen eigentlich einen Text?Über diese und ähnliche Fragen diskutieren am Mittwoch, 2. Dezember (20 Uhr), im Bozner Waltherhaus die Autoren Selma Mahlknecht und Christoph W. Bauer, der Lektor Georg Hasibeder und die Sprachwissenschaftlerin Margit Oberhammer. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut ist frei.