„Es ist ein schöner Zufall, dass es heuer 200 Jahre her ist, als der britische Chirurg James Parkinson die für den Morbus Parkinson typischen Symptome in einem Aufsatz erstmals wissenschaftlich analysierte“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher einleitend in seiner Laudatio.Der Südtiroler Wissenschaftspreis geht im Zweijahresrhythmus an erfahrene Forscher mit einer hohen, möglichst internationalen wissenschaftlichen Reputation, die gleichzeitig Südtirol in ihre Arbeit einbeziehen.Wie die international besetzte Jury des Preises feststellen konnte, ist der Facharzt für Neurologie und Professor an der Medizinischen Universität Innsbruck, Klaus Seppi, ein herausragender Wissenschaftler, der 12 Fachbücher und über 200 bedeutende wissenschaftliche Artikel vor allem im Bereich Bewegungsstörungen und Parkinsonsyndrom veröffentlicht hat.„Deshalb bedeutend, weil seine Erkenntnisse überdurchschnittlich oft zitiert und die Ergebnisse angewandt wurden“, erklärt der Landeshauptmann weiter.2000 Südtiroler leiden an Parkinson„Der zweite Grund ist, dass Seppis bedarfsorientierte Forschung von Bedeutung für unser Land ist, und er mit unserer Sanität zusammenarbeitet. Es gibt immerhin fast 2000 Südtiroler, die unter dem Parkinsonsyndrom oder an Bewegungsstörungen leiden, die damit in Zusammenhang stehen“, so Kompatscher.Er koordiniert nämlich eine Forschungsgruppe in der Abteilung Neurologie des Krankenhauses Bruneck, die eine Studie über frühe Formen der Parkinsonerkrankung erstellt. „Damit kommt seine Forschungsarbeit den Südtirolern auf direktem Wege zugute.“stol/lpa