Jarmusch (72) setzt in dem Film auf subtile Beobachtungen und wiederkehrende Motive. Gesten, Blicke und Pausen verraten in „Father Mother Sister Brother“ mehr über die Beziehungen der Familienmitglieder, als Worte es könnten.<BR /><BR />Der US-Amerikaner zählt zu den bekanntesten zeitgenössischen Autorenfilmern („Night on Earth“, „Only Lovers Left Alive“).<h3> Großer Preis der Jury an „The Voice of Hind Rajab“</h3>Der zweitwichtigste Preis der Filmfestspiele, der Große Preis der Jury, ging an „The Voice of Hind Rajab“ von Kaouther Ben Hania. Die Tunesierin erzählt darin von den letzten Momenten im Leben des palästinensischen Mädchens Hind Rajab im Gazastreifen. Es starb im Jänner 2024 bei der Flucht seiner Familie aus der Stadt Gaza. Der Film sowie mehrere unabhängige Untersuchungen legen nahe, dass Hind Rajab und Teile ihrer Familie von israelischen Streitkräften getötet wurden.<BR /><BR />Das israelische Militär bestreitet, den Angriff durchgeführt zu haben und teilte mit, es hätten sich zu der Zeit keine Truppen vor Ort befunden. Das Werk, das den Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 als Auslöser des Krieges nicht thematisiert, wurde unter anderen von Brad Pitt und Joaquin Phoenix produziert.<h3> Wrestling-Drama erhält Silbernen Löwen</h3>Der Silberne Löwe für die beste Regie ging an den US-Amerikaner Benny Safdie für sein Wrestling-Drama „The Smashing Machine“ mit Dwayne „The Rock“ Johnson und Emily Blunt.<BR /><BR />Weitere Auszeichnungen gingen an: die Chinesin Xin Zhilei für ihre Rolle in „The Sun Rises On Us All“ von Cai Shangjun (beste Schauspielerin), den Italiener Toni Servillo für seine Rolle in „La Grazia“ von Paolo Sorrentino (bester Schauspieler) sowie die Franzosen Valérie Donzelli und Gilles Marchand für das beste Drehbuch mit „À pied d'œuvre“.<h3> Spezialpreis an Neapel-Doku</h3>Den Spezialpreis der Jury erhielt der Italiener Gianfranco Rosi für seine Neapel-Doku „Sotto le nuvole“. Die Schweizerin Luna Wedler wurde für ihre Rolle in „Silent Friend“ von Ildikó Enyedi mit dem Marcello-Mastroianni-Preis für die beste Jungdarstellerin ausgezeichnet.<BR /><BR />Die 82. Filmfestspiele Venedig, die am 27. August begonnen hatten, zählen neben den Filmfestspielen in Cannes zu den bedeutendsten der Welt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 21 Werke um die Hauptpreise konkurriert.<BR /><BR />Die Auszeichnungen wurden von einer internationalen Jury verliehen. Vorsitzender war der US-amerikanische Regisseur Alexander Payne.