Mittlerweile sind sie keine Newcomer mehr, haben international schon einige Preise eingeheimst und mit ihrem neuesten Dokumentarfilm <b>„Vista Mare“</b> einen Erfolg nach dem anderen gefeiert. <BR /><BR /><BR />Am Wochenende wurde ihre neueste Produktion beim <b>„Festival dei Polpoli“</b> in Florenz im nationalen Wettbewerb als bester Film ausgezeichnet, gleichzeitig erhielten sie bei den 47. <b>„Duisburger Filmwochen“</b> den Publikumspreis. Auf die Frage, was das nun für sie bedeute, meinen sie: „Nachdem wir den Film ja an den italienischen Adriastränden zwischen Lignano und Riccione gedreht haben, ist diese Auszeichnung in Florenz für uns etwas ganz besonders Schönes, und der Publikumspreis bei einem so renommierten Filmfestival wie den Duisburger Filmwochen ist eine große Ehre. Wir freuen uns riesig über die beiden Filmpreise!“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="963640_image" /></div> <BR />Der Streifen wurde bereits im Sommer beim Locarno Filmfestival gezeigt, und beim 71. Trento Filmfestivals wurde ihrer Doku noch vor Fertigstellung von Experten in Trient der Arte-Videopreis verliehen. Welchen Weg wird dieser spannende Blick hinter die Kulissen des Massentourismus' an der Adria noch zurücklegen? „In diesen Tagen zeigen wir den Film beim 'Stockholm International Film Festival', danach feiern wir unsere Asienpremiere beim 'International Film Festival of India' in Goa und dann hoffen wir natürlich, dass wir unseren Film im Frühjahr auch in Bozen zeigen dürfen“, erklären die Filmemacher unisono. „Und Inzwischen 'kopfen' wir schon an der Entwicklung des neuen Films herum und hoffen bald mehr darüber erzählen zu können,“ verweisen sie auf zukünftige Pläne. <h3>An der Adria</h3><BR />„Vista Mare“ zeigt Bilder, mit denen die allermeisten Menschen viel Assoziationen haben. Das unterscheidet die neue Doku von den früheren Arbeiten des Regie-Duos „Brennero/Brenner“ und „Sicherheit123“. Diesmal geht es an den Adria-Strand rund um Jesolo und Rimini. Nach einer Recherche im Jahr zuvor in der Sommersaison 2022 gedreht und kurz vor Locarno fertiggestellt, führt uns der Film hinter die Kulissen des Tourismus am Meer. Im Fokus stehen die Arbeiterinnen und Arbeiter, die „kleinen Zahnräder“ der Urlaubsindustrie, die für den ungetrübten Spaß anderer Leute hackeln. <BR /><BR /><BR />Ohne Interviews und Eingriffe finden die beiden Filmemachenden absurde und witzige Situationen. Besonders die Vorbereitungen auf den Ansturm der Sommerfrischler am Saisonsbeginn macht die Dimension des Tourismus deutlich. Bagger präparieren den Sand, Arbeiter setzen die Sonnenschirme und in den Hotels trainieren die Animateure ihr Lächeln. Das ergibt immer wieder unfreiwillig komische und teils bitterböse Bilder, die nur durch die Sommersonne abgemildert werden. Und auch für das Tourismusland Südtirol mit seinen Gastarbeiterinnen, die jedes Jahr einen Gutteil des Wohlstands erarbeiten, ist „Vista Mare“ ein südlich-sommerlicher Spiegel. (Marian Wilhelm)<BR /><h3> Die Filmemacher</h3><BR />Julia Gutweniger und Florian Kofler stammen beide aus dem Passeier, leben und arbeiten in Linz, wo sie auch ihre Filmfirma „Villa Mondeo“ gegründet haben. Gutweniger hat von 2007-2015 Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz bei Ursula Hübner studiert. Kofler hat ebenda von 2010-2018 zeitbasierte Medien und von 2007-2010 zeitbasierte und interaktive Medien studiert. Ihre Arbeiten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet: „Vista Mare“ (2023), „Sicherheit 123“ (2019), „Brennero/Brenner“ (2016), „Pfitscher“ (2013) und „August/September“ (2011), „Vista Mare“ (2023).<Rechte_Copyright></Rechte_Copyright>