Gab es alles nicht bei „Dallas“, sondern einfach nur das leichte, schwere und vor allem intrigante Leben einer Familie von Ölbaronen in Texas. Jetzt kommt „Dallas“ wieder – fast so schön und so schlecht wie in den Achtzigern. Am 27. Januar lief die erste neue Staffel in ORF 1 an, am 29. Januar ist sie ab 22.15 Uhr bei RTL zu sehen – fast zur selben Zeit wie in den Achtzigern.Einige Gesichter von damals sind wieder dabei, nur älter. Einige Geschichten von damals sind wieder dabei, nur jünger. Selbst das eigentliche Gesicht von „Dallas“ ist wieder da – wenn auch nicht lange. Larry Hagman spielt den intriganten Bösewicht J.R. wie vor 30 Jahren, mit fiesem Lachen und enormen Gespür dafür, seinen netten Bruder Bobby auszunutzen. Bobby wird wieder von Patrick Duffy gespielt und bekommt gleich zu Beginn die Diagnose Krebs. Tragisch: Auch im wahren Leben gab es diese schreckliche Diagnose. Hier war es aber Larry Hagman, der erkrankte und der im November starb. In der zweiten Staffel wird J.R. ein Serienbegräbnis bekommen.In den ersten Folgen des neuen „Dallas“ ist Hagman ohne Frage ein ausgezeichneter Grund, dabeizubleiben. Mit 81 funkeln seine Augen immer noch so intrigant wie mit Mitte 40. Doch die eigentlichen Hauptdarsteller sind die Söhne. Bobbys Sohn Christopher ist der Nette, der in Grüne Energie investiert; John Ross Ewing III. ist der Böse, der selbst auf dem Familienland nach Öl bohren will.Beide Schauspieler kennt man aus „Desperate Housewives“. Jesse Metcalfe (Christopher) war der von Gabrielle verführte junge Gärtner, Josh Henderson (J.R. III) der arrogante Neffe von Edie Britt. Henderson ist sogar in Dallas geboren „Es war die Lieblingsserie meiner Großmutter“ sagt er. Klingt so ein Kompliment?Das alte „Dallas“ – im deutschsprachigen Raum erstmals im Juni 1981 zu sehen – war die erfolgreichste Serie der 80er Jahre und hat 14 Staffeln lang Hunderte Millionen Menschen fasziniert. Legendär waren die „Cliffhanger“ zum Ende der Staffeln. Als 1980 im US-Fernsehen J.R., niedergeschossen wurde, rätselten alle neun Monate: „Who shot J.R.?“. Die Auflösung sahen dann 76 Prozent der Fernsehzuschauer – Rekord! In der Türkei wurde sogar eine Parlamentssitzung unterbrochen, um den Abgeordneten die wichtige Nachricht mitzuteilen.dpa