Nach einer kurzen Begrüßung überraschte Winkler das Publikum mit 2 Ehrengästen: Palermos ex Oberbürgermeister Leoluca Orlando und Landeshauptmann Arno Kompatscher. Orlando war für diese Premiere extra aus Palermo angereist.<BR /><BR />Die Dokumentation über diese 2 „Ausnahmekönner“, wie sie Winkler nennt, geht den Fragen nach, woran die beiden Richter glaubten und wer sie waren. Ausgangspunkt war, dass Winkler für diese Nationalhelden zum 30sten Jahrestag der tödlichen Attentate ein Lied geschrieben hat und ein Musikvideo mit Original-Archivmaterial dazu produzierte.<BR /><BR /> Doch das Thema ließ ihm keine Ruhe. Und so entstand die Idee zum Film, in dem dann Winkler´s Lied auch zur Filmmusik wurde.<h3> Dreharbeiten in Sizilien</h3>Im Frühjahr vergangenen Jahres war er mit einem Kamerateam für mehrere Wochen in Sizilien unterwegs, um an den Originalschauplätzen zu drehen und diverse Interviews zu machen. So konnte er unter anderem mit Zeitzeugen wie Maria Falcone (Schwester von Giovanni Falcone), Salvatore Borsellino (Bruder von Paolo Borsellino), Alfredo Morvillo (Schwager von Falcone), Giuseppe Sammarco (ex. Chef der Leibwächter von Falcone und Borsellino) und vielen anderen mehr sprechen und die Interviews in den Film einbauen. <BR /><BR />Zu einem einzigartigen Dokument wird der Film aber auch deswegen, weil Winkler den ehemaligen Mafioso Gaspare Mutolo an einem geheimen Ort zum Interview getroffen hat. Die Aussagen dieses hochrangigen Mitglieds der „Cosa Nostra“ – wie sich die Mafia auf Sizilien nennt - stießen beim Publikum auf besonderes Interesse.<BR /><BR />„Wir reden heute so oft über ,Leadership‘. Falcone und Borsellino waren echte Leader, denn sie haben die übernommene Aufgabe vor die eigene Person gestellt. Sie gaben den Menschen Hoffnung, dass es irgendwann ein Leben ohne Mafia geben kann. Dafür gaben sie alles. Soziale Verantwortung war der Sinn ihres Lebens“, sagte Winkler während der Veranstaltung. Leoluca Orlando zeigte sich nach der Filmvorführung sehr bewegt und betonte, dass für ihn dieser Film ein starkes weltliches Gebet und eine süße Lektion der Menschlichkeit sei. <h3> Dokumentation wird den Schulen vorgestellt</h3> Die Dokumentation von 102 Minuten Länge ist bewusst zweisprachig gehalten – also Deutsch und Italienisch, ohne Untertitel. „Der Film ist für die Oberschulen Südtirols gedacht“, erklärt Winkler „und soll unter anderem auch dazu dienen, die zweite Sprache noch besser zu erlernen“. Der Dokumentarfilm wird daher im Herbst den Schulen vorgestellt, damit von den Studenten herausgearbeitet werden kann, was sie vom Wirken Falcones und Borsellinos heute lernen können.<BR />