Das Filmfestival von Venedig setzt in diesem Sommer einen deutlichen europäischen Akzent.17 Filme nominiert, ein 18. soll überraschenWie die Festivalleitung am Donnerstag in Rom mitteilte, wurden 17 Filme für den internationalen Wettbewerb vom 29. August bis 8. September ausgewählt.Ein 18. Film soll als Überraschung erst später bekanntgegeben werden.Frankreich wird hochgehandeltVor allem Frankreichs Filmkunst ist auf dem 69. Festival am Lido stark in der Konkurrenz um die Preise präsent.Im Wettbewerb stehen Xavier Giannolis französisch-belgischer Film „Superstar“ und der in französisch-portugiesischer Zusammenarbeit entstandene „Linhas de Wellington“ von Valeria Sarmiento mit John Malkovich und Marisa Paredes.Wirtschaftskrise und Fundamentalismus aktuell – auch in den Filmen„Die Wirtschaftskrise und der religiöse Fundamentalismus sind die meistbehandelten Themen der diesjährigen Auswahl“, erklärte der neue Festivalleiter Alberto Barbera.„Alle Filme im Wettbewerb sind Welt-Vorpremieren“, fügte er an.Ein Filmemacher hat sich schon einen Goldenen Löwen verdient: Italiens Starregisseur Francesco Rosi erhält ihn auf dem Festival für sein Lebenswerk.Italiens ChancenZwei der drei italienischen Filme sind italienisch-französische Koproduktionen: Marco Bellocchios „Bella Addormentata“ mit Toni Servillo und Isabelle Huppert sowie Daniele Ciprìs „È stato il figlio“, ebenfalls mit Servillo in der Hauptrolle.Rein italienischer Kandidat im Wettbewerb ist „Un giorno speciale“ von Francesca Comencini.In der Jury: Letizia Casta In der diesjährigen Jury sitzt neben Präsident Michael Mann unter anderem auch Laetitia Casta, französisches Model und Schauspielerin.„The Reluctant Fundamentalist“ von Regisseurin Mira Nair eröffnet das älteste europäische Festival. Der Film erzählt die Erfahrungen eines pakistanischen Professors und ehemaligen Wall-Street-Analysten mit Radikalismus nach den Anschlägen des 11. September.Die 69. Auflage wird in den Kategorien Wettbewerb, Horizonte und Kurzfilm ausgerichtet.Am 8. September, dem Abschlussabend der Festspiele, werden die offiziellen Preise verliehen. Der Hauptpreis für den besten Film ist der „Goldene Löwe“.Hier die 17 bereits nominierten Filme im Überblick:„Après Mai (Something in the Air)“ von Olivier Assayas (Frankreich)„At Any Price“ von Ramin Bahrani (USA, Großbritanien)„Bella Addormentata“ von Marco Bellocchio (Italien, Frankreich)„La cinquième saison“ von Peter Brosens und Jessica Woodworth (Belgien, Niederlande, Frankreich)„Lemale Et Ha'Chalal (Fill the Void)“ von Rama Burshtein (Israel)„È stato il figlio“ von Daniele Ciprì (Italien, Frankreich)„Un giorno speciale“ von Francesca Comencini (Italien)„Passion“ von Brian De Palma (Frankreich, Deutschland)„Superstar“ von Xavier Giannoli (Frankreich, Belgien)„Pieta“ von Kim Ki-duk (Südkorea)„Outrage Beyond“ von Takeshi Kitano (Japan)„Spring Breakers“ von Harmony Korine (USA)„To the Wonder“ von Terrence Malick (USA)„Sinapupunan (Thy Womb)“ von Brillante Mendoza (Philipinen)„Linhas de Wellington“ von Valeria Sarmiento (Portugal, Frankreich)„Paradies: Glaube (Paradise: Faith)“ von Ulrich Seidl (Österreich, Frankreich, Deutschland)„Izmena (Betrayal)“ von Kirill Serebrennikov (Russland)dpa