„David“ ist ein wunderbarer Film, einfühlsam, wie viele andere Filme von Peter Lilienthal, der schon sehr viel Gefühl aufbringt für Menschen in Not ohne solche Szenen unnötig zu dramatisieren, weil die Situation an und für sich schon dramatisch genug ist.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="771935_image" /></div> <BR /><BR /><Fett>Peter Lilienthal</Fett> (geb. 1929), weitere Filme: „Malatesta“ (1970), „Es herrscht Ruhe im Land“ (1975), „Der Aufstand“ (1980), „Das Autogramm“ (1985), „Der Radfahrer von San Cristóbal“ (1988)<BR /><BR /><h3> Was passiert</h3>Deutschland im Jahr 1938: Der 18-jährige Jude David lebt mit seinen Eltern in Berlin. Doch während der Reichspogromnacht wird sein Vater zusammengeschlagen und verhaftet. Zwar kommt er kurz darauf wieder frei, doch die Erleichterung währt nicht lange, denn bald schon werden beide Eltern deportiert. Auf sich allein gestellt taucht David unter und sucht verzweifelt nach einem Weg, Deutschland zu verlassen.<BR /><h3> Filmkritik</h3>„Die besondere Bedeutung dieses Films entsteht noch heute dadurch, dass Peter Lilienthal wieder und wieder die Stimmung zwischen den Bildern stärkt.Erst darüber entsteht ein atmosphärisches Mosaik, das Emotionen und Irritationen provoziert, die Einsichten ermöglichen. Letztlich geht es in „David“ – jenseits von Spektakel und Melodramatik – um anrührende Visionen, die, geographisch und historisch konkret verortet, von den kleinen Siegen künden beim Versuch unter allerschrecklichsten Bedingungen seine Würde zu wahren.“ <BR />(Norbert Grob: in Neuer Deutscher Film, Reclam)<BR /><h3> Hintergrund</h3>Peter Lilienthal flieht als Zehnjähriger mit seinen Eltern vor den Nationalsozialisten nach Uruguay. Als Student kehrt er 1954 zurück nach Berlin und wird ein wichtiger Vertreter des Neuen Deutschen Films. Noch bevor er Kinofilme dreht, macht sich Lilienthal als Deutschlands experimentierfreudigster, aufregendster und mutigster Schöpfer von Fernsehspielen einen Namen. Wie nur wenigen anderen Regisseuren gelingt es ihm, eine wiedererkennbare Bildsprache zu schaffen. Nach der Verarbeitung seines Lebens als Kind im Dritten Reich geht Lilienthal in späteren Filmen auch auf die politische Entwicklung Lateinamerikas ein.<BR />(Deutsche Kinemathek)<BR /><BR /><BR /><b>Preis:</b> Berlinale 1979 Goldener Bär<BR /><h3> Fazit</h3>Ein wunderbarer Film, einfühlsam, wie viele andere Filme von Peter Lilienthal, der schon sehr viel Gefühl aufbringt für Menschen in Not ohne solche Szenen unnötig zu dramatisieren, weil die Situation an und für sich schon dramatisch genug ist. (gro)<BR /><BR /><BR />Der Filmklassiker <a href="https://www.youtube.com/watch?v=C16qt2nsg00" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„David“ </a> ist zu finden auf Youtube.<BR /><BR /><BR />