Die finalen Worte des Films bringen seine Aussage auf den Punkt: Eine moralische oder intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Krieg muss scheitern – am Ende bleibt er zwangsläufig reiner Wahnsinn.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="645092_image" /></div> <BR /><BR /><b>Oscars:</b> 1958 bester Film, beste Regie, bester Hauptdarsteller (Alec Guinness), bestes Drehbuch, beste Kamera, bester Schnitt, beste Musik <BR /><b>Genre:</b> Kriegsfilm<BR /><BR /><BR /><BR /><b>David Lean</b> (1908-1991) britischer Filmregisseur<BR /><b>Andere wichtige Filme:</b> „Lawrence von Arabien“ (1962), „Dr. Schiwago“ (1965), „Ryans Tochter“ (1970), „Reise nach Indien“ (1984)<BR /><BR /><BR /><b>Was passiert</b><BR /><BR /><BR />Die japanische Armee benötigt dringend eine Brücke über den Kwai-Fluss, da diese von wichtiger strategischer Bedeutung ist. Mit Hilfe der Brücke soll eine Eisenbahnlinie nach Burma vervollständigt werden, um die japanische Besatzung des kleinen Landes logistisch zu unterstützen. Die Japaner rekrutieren zu diesem Zweck eine Gruppe britischer Kriegsgefangener, die in kurzer Zeit eine tragfähige Brücke erbauen sollen.<BR /><BR /> Colonel Nicholson (<b>Alec Guinness)</b> hat aber keine Lust, den Japanern in die Hände zu spielen, zumal auch die Offiziere Hand anlegen sollen. Über diese Frage kommt es zum erbitterten Streit mit den japanischen Lagerkommandanten Saito (<b>Sessue Hayakawa</b>). Aufgrund drohender Strafen machen sich die britischen Kriegsgefangenen schließlich doch ans Werk, aber weniger um den Japanern zu helfen, als um ihre Leistungsfähigkeit zu demonstrieren.<BR /><BR /><BR /><b>Filmkritik</b><BR /><BR /><BR />„Leans Regie ist meisterhaft. Er verbindet perfekt Action-Szenen mit Charakter-Studien.“ <BR />(The Motion Picture Guide)<BR /><BR /><BR /><b>Sound</b><BR /><BR /><BR />Britischen Soldaten pfeifen beim Einmarsch ins Lager den Colonel Bogey Marsch, der ein Welthit wurde. Fälschlicherweise wird der Colonel-Bogey-Marsch oft als River-Kwai-Marsch betitelt. Der River-Kwai-Marsch wurde von Malcolm Arnold als orchestrale Gegenmelodie zu dem gepfiffenen Marsch der Soldaten für den Film geschaffen. Arnolds Marsch taucht an mehreren Stellen im Film auf und ist auch ganz am Ende zu hören. <BR /><BR /><BR /><b>Geschichte</b><BR /><BR /><BR />Tatsächlich wurden in Kanchanaburi, 111 km westnordwestlich von Bangkok, Kriegsgefangene zum Bau von zwei Brücken gezwungen. Zuerst wurde eine Holzbrücke errichtet und fünf Monate später zusätzlich eine stählerne Brücke. Beide wurden durch die Alliierten zerstört, die Holzbrücke zuerst. Die Stahlbrücke wurde 1946 von einer japanischen Firma wiederaufgebaut. <BR /><BR /><BR /><b>Fazit</b><BR /><BR /><BR />Ein hochinteressanter Film über den Weltkrieg in Asien, über Strategien und über Menschen, die sich entschlossen haben als Offiziere im Krieg mitzumachen. Als Zuschauer geht es weniger darum Partei zu ergreifen. Dem Film wurde Parteilichkeit vorgeworfen. Aber schließlich handelt es sich um einen Spielfilm, und da spielen fiktionale Details eine Rolle um Spannung zu erzeugen und solche emotionalisieren vor allem am Ende des Films. (gro)<BR /><BR /><BR /><b>Buchtipp</b><BR /><BR /><BR /><b>Thomas Klein:</b> Die Brücke am Kwai. In: Thomas Klein, Marcus Stiglegger, Bodo Traber (Hrsg.): Filmgenres. Kriegsfilm. Reclam Stuttgart 2006<BR /><BR /><BR />Der Filmklassiker <a href="https://www.youtube.com/watch?v=UBiURMqz-Cw" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„Die Brücke am Kwai“</a> ist zu finden bei Youtube.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR />