Der Film darf nicht als Übertragung des biblischen Stoffes, sondern als Verfilmung des Romans von Kazantzakis zu verstehender Versuch gesehen werden, sich mit der Person Jesus von Nazareth, seiner Verkündigung und seinem Kampf bis zur Kreuzigung auseinanderzusetzen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="757220_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Darsteller:</b> Willem Dafoe, Harvey Keitel, Barbara Hershey, David Bowie<BR /><BR /><b>Martin Scorsese</b><BR />Weitere Filme: „Taxidriver“ (1976, Goldene Palme), „Wie ein wilder Stier“ (1980), „Die Farbe des Geldes“ (1986), „The Irishman“ (2019)<BR /><h3> Was passiert</h3>Jesus zimmert Kreuze für Hinrichtungen. Es plagen ihn Fragen über den Sinn des Seins. Er zieht sich zum Fasten in die Wüste zurück, wo ihn die Stimme Gottes erreicht, er aber zweifelt, ob es wahr ist, was mit ihm geschieht. In der Wüste widersteht er auch der Versuchung durch Satan, der ihm aber ein Wiedersehen verspricht. Danach wandert er als Prediger durch das Land, begleitet von einer Gruppe von Männern und Frauen, die sich um ihn versammeln. <BR /><BR />In Jerusalem drängt er seinen treuen Jünger und Freund Judas, ihn zu verraten. Als er nach seiner Verurteilung an das Kreuz genagelt wird, erscheint ihm eine junge Frau. Sie erklärt ihm, dass er genug gelitten habe, bietet ihm an, ihn zu retten und bringt ihn zu Maria Magdalena, einer seiner Jüngerinnen, die ihn einst umworben hatte und die er auch begehrte, aber wegen seines göttlichen Auftrags zurückgewiesen hatte.<BR /><BR /> Nun gründet er mit ihr eine Familie, lebt unerkannt und lässt sein früheres Leben als Verkünder von Gottes Wort hinter sich. Maria Magdalena stirbt jedoch bei der Geburt ihres gemeinsamen Kindes. Mit zwei weiteren Ehefrauen zeugt Jesus noch drei Kinder.<BR /><h3> Filmkritik</h3>„Man muss sich die Rolle des Messias als eine Zumutung vorstellen für den einfachen Menschen Jesus, eine Zumutung, die lange vor der Passionsgeschichte beginnt. Und wenn dieser Jesus vor seinem Tod davon träumt, dass er mit Maria Magdalena hätte glücklich werden können, dann ist das keine Blasphemie, sondern nur das Ergebnis einer sehr ernsthaften Lektüre des Johannesevangeliums, wonach das Wort Fleisch geworden sei.“<BR />(Frankfurter Allgemeine Zeitung)<BR /><h3> Award</h3>Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.<BR /><h3> Besonderheit</h3>Als ich bei der Premiere in Venedig über den Film geschrieben habe, dauerte es ein Weilchen bis der Text veröffentlicht wurde. Die Redaktion wollte es sich nicht mit den Würdenträgern der katholischen Kirche verscherzen. Ich habe damals für eine Tageszeitung in Innsbruck gearbeitet. (gro)<BR /><h3> Fazit</h3>Nicht als Übertragung des biblischen Stoffes, sondern als Verfilmung des Romans von Kazantzakis zu verstehender Versuch, sich mit der Person Jesus von Nazareth, seiner Verkündigung und seinem Kampf bis zur Kreuzigung auseinanderzusetzen. Dabei wird Jesus in seiner Menschlichkeit dargestellt, die eine in einer langen Traumsequenz ausgemalte „letzte Versuchung“, sich der göttlichen Bestimmung zu entziehen, einschließt. (Filmdienst)<BR /><BR /><BR /><b>Buchtipp:</b> „Die letzte Versuchung Christi“ Roman von Nikos Kazantzakis <BR /><BR />Der Filmklassiker <a href="https://www.youtube.com/watch?v=ux3wPVSwjmk" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„Die letzte Versuchung Christi“</a> ist zu finden auf Youtube,<BR />Ausleihe ab 3.99 Eu.<BR />Sprache: Deutsch<BR />Dauer: 2h43min<BR /><BR /><BR /><BR />