Auf einer Karibikinsel, die unter der britischen Krone steht, betreibt Maxwell Fleury eine Plantage, auf der viele Schwarze arbeiten. Die politischen Ambitionen des dunkelhäutigen David Boyeur sind ihm gar nicht lieb. Affären, Gerüchte, Machtspiele und ein Mord führen zu Spannungen zwischen den Inselbewohnern.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="712412_image" /></div> <BR /><BR />Empfohlen anlässlich des Todes von Harry Belafonte<BR />(Nachruf von Helmut Groschup, „Dolomiten“ vom 27.4.2023)<BR /><BR /><BR /><b>Robert Rossen (1908-1966):</b><BR />„Der Mann der herrschen wollte“ (Oscar 1950)<BR /><BR /><b>Darsteller:</b> James Mason, Harry Belafonte, Joan Collins, Joan Fontaine<BR /><BR /><b>Schauplätze:</b> Barbados und Grenada<BR /><h3> Was passiert</h3>Auf der fiktiven karibischen Insel Santa Marta suchen und finden sich einige Pärchen, über alle Grenzen von Rassenhass und Traditionalismus hinweg: Maxwell Fleury (James Mason), ein reicher Plantagenbesitzer, der es in der Politik versuchen will, ist mit seiner Frau Sylvia (Patricia Owens) schon seit geraumer Zeit verheiratet, doch die scheint eine Affäre mit dem Kriegsveteranen Hilary Carson (Michael Rennie) zu haben. <BR />Fleurys Schwester Jocelyn (Joan Collins) trifft sich mit dem Gouverneurssohn Euan Templeton (Stephen Boyd), die reiche Society-Lady Mavis Norman (Joan Fontaine) verliebt sich in den aufstrebenden Politiker David Boyeur (Harry Belafonte), der die rassistische Unterdrückung auf der Insel ein für alle Mal beenden will. Zwischen dessen guter Freundin Margot Seaton (Dorothy Dandridge) und dem Gouverneursberater Denis Archer (John Justin) bahnt sich ebenfalls eine mutige Liebe jenseits rassischer Doktrinen an. Sie alle nähern sich in Gesprächen, mit dezenten Zärtlichkeiten und kommen so mancher Wahrheit des Lebens auf die Spur, die zwischen den Zeilen des Konformismus zu finden ist.<BR /><h3> Expertenmeinung</h3>Fast 60 Jahre zuvor hatte sich der amerikanische Drehbuchautor und Regisseur Robert Rossen an ein damaliges Tabuthema gewagt. Mitte der 1950er Jahre galt in Hollywood das ungeschriebene Gesetz, gemischtrassige Paare auf der Leinwand zu meiden. „Heiße Erde“ spielt auf der fiktiven Karibikinsel Sankt Marta zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft.<BR /><BR />Rossen fächert eine breite Palette an politischen und gesellschaftlichen Konflikten sowie privaten Affären und Liebesbeziehungen auf, als da wären: Der weiße, von krankhafter Eifersucht besessene Plantagenbesitzer Maxwell Fleury (James Mason), wird von einem Journalisten mit seiner Abstammung konfrontiert. Fleury muss anerkennen, dass die eigene Großmutter von Schwarzen abstammt. Der charismatische, schwarze Politiker David Boyeur (Harry Belafonte) will das Bewusstsein der Inselbevölkerung für die Rassenproblematik schärfen und stellt sich zur Wahl. (DW Made for minds)<BR /><h3> Filmkritik</h3>Auf einer Karibikinsel, die unter der britischen Krone steht, betreibt Maxwell Fleury eine Plantage, auf der viele Schwarze arbeiten. Die politischen Ambitionen des dunkelhäutigen David Boyeur sind ihm gar nicht lieb. Affären, Gerüchte, Machtspiele und ein Mord führen zu Spannungen zwischen den Inselbewohnern. (movieplot)<BR /><h3> Rossen verfolgt als Kommunist</h3>Für seinen Regisseur Robert Rossen war „Heiße Erde“ damals ein weiterer Versuch, im Filmgeschäft wieder Fuß zu fassen. Rossen war in den 1940er Jahren einer der bestbezahlten Drehbuchautoren Hollywoods. Auch als Regisseur hatte er Erfolg. 1950 erhielt er den Oscar für den Film „All the King's Men“ („Der Mann, der herrschen wollte“) in der Königskategorie „Bester Film“. <BR /><BR />Doch Rossen war 1937 in die Kommunistische Partei der USA eingetreten und war dort 10 Jahre Mitglied. Das wurde ihm in der aufgeheizten Nachkriegsära zum Verhängnis. 1951 wurde Rossen vor das „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ geladen, weigerte sich dort aber zunächst, Namen zu nennen.<BR /><BR />Doch es führte dazu, dass Rossen als Kommunist denunziert wurde. Seine Produktionsfirma kündigte die Zusammenarbeit auf. Der Regisseur wurde zunehmend in Hollywood isoliert. Er hielt dem Druck nicht stand.<BR />1953 erschien er abermals vor dem Ausschuss und gab nun Namen preis. Das wurde ihm dann ebenfalls zum Verhängnis. Viele ehemalige Mitstreiter distanzierten sich aufgrund dieses Auftritts von ihm.<BR /><h3> Musik</h3>Der Titelsong „Island in the Sun“ wurde von Harry Belafonte und Irving Burgie geschrieben .Mittlerweile gibt es über 40 Coverversionen, die von verschiedenen Künstlern wie Josè Carreras , Caterina Valente auf Deutsch aufgenommen wurden.<BR /><h3> Fazit</h3>Schöner Film der Probleme zeigt, die entstehen durch interrassistische Beziehungen. Mutig in der Zeit der Aufnahme der Szenen.<BR /><BR />Der Filmklassiker <a href="https://www.youtube.com/watch?v=i9GMHdmjz30" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„Island in the Sun“</a> ist zu finden auf Youtube.<BR />Sprache: Original Englisch<BR />Dauer: 1h 59 min<BR /><BR /><BR /><BR />