Mit den Augen des Dalai Lama erlebt der Zuschauer im Biopic seine Kindheit im Potala von Lhasa, wo er von Mönchen auf seine Rolle als spiritueller Führer und Staatsoberhaupt vorbereitet wird.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="757220_image" /></div> <Fett>Darsteller:</Fett> Tenzin Thuthob Tsarong (der Dalai Lama als Erwachsener), Gyurme Tethong (der Dalai Lama als 12-Jähriger), Tulku Jamyang Kunga Tenzin (der Dalai Lama als 5-Jähriger), Tenzin Yeshi Paichang (der Dalai Lama als 2-Jähriger), Tencho Gyalpo (seine Mutter), Tsewang Migyur Khangsar (sein Vater), Geshi Yeshi Gyatso (Lama von Sera), Sonam Phuntsok (Reting Rinpoche), Lobsang Samten (Küchenchef), Gyatso Lukhang (Lord Chamberlain), Tsewang Jigme Tsarong (Taktra Rinpoche), Tenzin Trinley (Ling Rinpoche)<BR /><BR /><BR /><b>Genre:</b> Biopic<BR /><h3> Dalai Lama</h3>Der Titel hat viele Bedeutungen. Dalai Lama wird auch oft mit „ozeangleicher Lehrer“ übersetzt. Er ist vor allem aber der höchste Vertreter des Buddhismus, einer Religion, die vorwiegend in Asien verbreitet ist. Sie zählt zu den größten Lehren und Glaubensrichtungen weltweit und umfasst über 250 Millionen Anhänger.<BR /><BR />Als Dalai Lama ist Tendzin Gyatsho für viele Aufgaben verantwortlich. So wurde ihm schon 1950, im Alter von 15 Jahren, die Herrschaft über Tibet zugesprochen. Eine schwierige Position, denn Tibet wurde von der chinesischen Regierung beansprucht. Die damaligen Unruhen um die Regierung in Tibet wollte China mit einem Vertrag, dem sogenannten „17-Punkte-Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets“ regeln.<BR /><h3> Was passiert</h3>Die wahre Geschichte Tenzin Gyatsos aus einem tibetischen Bauerndorf, der sein Volk als 14. Dalai Lama bis heute durch die schwierigste Zeit seiner Geschichte führt. Der Film beginnt 1937 mit der Entdeckung des zweijährigen Tenzin als Wiedergeburt des 13. Dalai Lama und endet mit seiner Flucht ins Exil 1959. Mit den Augen des Dalai Lama erlebt der Zuschauer seine Kindheit im Potala von Lhasa, wo er von Mönchen auf seine Rolle als spiritueller Führer und Staatsoberhaupt vorbereitet wird.<BR /><BR /><b>Drehort:</b> Marokko<BR /><h3> Kundun</h3>Das Wort ist ein Ehrentitel für den Dalai Lama und bedeutet verehrenswürdige Anwesenheit.<BR /><h3> Filmkritik</h3>„Ich bewundere „Kundun“, weil er so vorbehaltlos zu seiner Vision steht, für seine Entscheidung, ungeachtet des Publikumsgeschmacks seinem Herzen zu folgen. Ich bewundere ihn für seine visuelle Eleganz. Scorsese scheint hier nach etwas zu suchen, das ihm fremd ist und immer fremd bleiben wird. Bei „Kundun“ spüre ich, wie er sich selbst fragt: „Wer ist dieser Mensch?““<BR /> (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 16.1.1998)<BR /><h3> Expertenmeinung</h3>„Betäubend, seltsam, glorreich, ruhig und wahrlich absorbierend. „Kundun“ ist wohl das unsprachlichste Filmerlebnis, das wir in den Kinos finden können. Filme erreichen das sonst selten – sehr nahe daran, das Empfinden im spirituellen Dasein eines Mannes einzufangen. Ein Film mit überraschend reichem inneren Leben und Momenten steinerner Stille und Ruhe.“ <BR />(Peter Stack)<BR /><h3> Fazit</h3>Wer Scorsese mag und seinen Jesusfilm „The last Tempation of Christ“ gesehen hat, weiß, dass er sich fern hält von religiösen Überzeugungen. Auch wenn der Buddhismus mehr eine Einstellung zum Leben ist, dreht Scorsese einen Film auf Abstand und Anstand. Er stellt die Jugend von Dalai Lama einfach dar und er wird sich entwickeln zu einer Persönlichkeit auf verschiedenen Ebenen: Er wird hoher Geistlicher, Politiker, Diplomat, Humanist. Im Film geht’s um das Phänomen des Dalai Lama, um die Wiedergeburt und es geht um eine andere Kultur und um eine andere Lebenseinstellung. Buddhist sein in einem buddhistischen Land ist etwas anderes als Buddhist sein in einem beispielsweise westlichen Land, das andere Werte hochhält, vor allem materielle. Scorsese gelingt es all diese Widersprüche zu kompensieren. (gro) <BR /><h3> Buchtipp</h3>Alexander Norman, Dalai Lama. Ein außergewöhnliches Leben. Quadriga<BR /><BR /><BR />Der Filmklassiker <a href="https://www.youtube.com/watch?v=_6Ns02qzLA8" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„Kundun“</a> ist zu finden auf Youtube.<BR /><BR /><BR />