Es ist ein modernes Märchen, das der Sehnsucht, dass alles gut werden wird, breiten Raum gibt. Vittorio De Sica erzählt die Geschichte eines Findelkindes, das mit Optimismus und positiver Ausstrahlung durchs Leben geht. <BR /><BR /><BR />„Miracolo a Milano“ <BR /><BR />Italien 1951<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="751685_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Regie</b><BR /><BR /><BR />Vittorio De Sica (1901-1974)<BR /><BR /><BR />Weitere Filme: „Sciusci“ (1946), „Ladri di biciclette“ (1948), „La ciociara“ (1960 mit Jean-Paul Belmondo und Sophia Loren), „Matrimonio all’italiana“ (1964 mit Marcello Mastroianni und Sophia Loren), „Il viaggio“ (1974 mit Sophia Loren und Richard Burton).<BR /><BR /><BR /><b>Was passiert</b><BR /><BR /><BR />Der Film beginnt biblisch – und endet als Märchen. Am Anfang entdeckt eine alte Frau inmitten ihres Rübenfelds ein kleines schreiendes Baby. Wie Moses im Weidenkorb blickt es in die Welt und will dazugehören. Nachdem die alte Lolotta sich rührend um den kleinen Knirps, den sie Toto tauft, gekümmert hat, ist der nach dem Tod der Ziehmutter auf sich allein gestellt. Er wächst im Waisenhaus auf, mit 18 zieht er dann an die Peripherie der Großstadt Mailand. Dort wohnt Toto bei den Ärmsten der Armen. Doch Toto ist ein Glückskind – weil er stets optimistisch und gut gelaunt ist. Das wirkt bei seinen Mitmenschen ansteckend. Toto wird zum Liebling der Armensiedlung. Dann kommen die bösen Spekulanten und wollen die Bewohner vertreiben, weil unter den Elendshütten Öl sprudelt. Toto bekommt vorübergehend Hilfe aus dem Himmel von der verstorbenen Lolotta. Doch am Ende bleibt nur die Flucht: Auf Besenstöcken reitend verlassen die Armen die Welt.<BR /><BR /><BR /><b>Filmkritik</b><BR /><BR /><BR /> „Dieser italienische Film, der nach der Novelle „Toto il buono“ von Cesare Zavattini gedreht wurde, ist ein modernes Märchen. Mit dem ihm eigenen sozialen Verantwortungsbewusstsein hat ihn Regisseur de Sica zu einer menschlich und künstlerisch bedeutungsvollen Aussage gemacht. Politisch tendenzlos, die Kraft des reinen Herzens verherrlichend, verdient dieser Film eine besonders eindringliche Empfehlung.“<BR />(filmdesmonats.de)<BR /><BR /><BR /><b>Expertenmeinung</b><BR /><BR /><BR />„Das Wunder von Mailand“ hat dieser Sehnsucht, dass es eine glückliche Wendung geben müsse, breiten Raum gegeben und sie zum überwältigenden und zauberhaften Tagtraum vor dem Hintergrund messianischer Hoffnungen ausgestaltet, nach dem Märchen-Prinzip: „Es wird alles gut.“ (arte Filmklassiker)<BR /><BR /><BR /><b>Award</b><BR /><BR /><BR />Bester Film in Cannes 1951<BR /><BR /><BR /><b>Fazit</b><BR /><BR /><BR />„Moral der Geschichte: Der Schlechtigkeit der Erde wäre nur durch ein Wunder abzuhelfen und beizukommen – ein Brechtnaher Parabelschluss.“ (Hellmuth Karasek, Die 100 schönsten Filme)<BR /><BR /><BR />Dieser Filmklassiker ist bei Youtube in der italienischen Originalfassung zu finden.<BR />