Groschups Klassiker zum Wiedersehen: „Rat mal, wer zum Essen kommt“ - Kino / TV

Filmkritiker Helmut Groschup durchstöbert für Sie YouTube und stellt wöchentlich hier einen Klassiker vor. Heute: &bdquo;Rat mal, wer zum Essen kommt“ (Guess Who's Coming to Dinner, USA 1967) von Stanley Kramer. Stanley Kramer (1913-2001) Weitere Filme: &bdquo;Flucht in Ketten“ (1958), &bdquo;Das Narrenschiff“ (1965) Sidney Potier (1927-1922) &bdquo;Flucht in Ketten“ (1958), &bdquo;Porgy und Bess“ (1958), &bdquo;In der Hitze der Nacht“ (1967) Was passiert Die 23-jährige Joanna Drayton ( Katherine Houghton ) kommt von ihrem Urlaub in Hawaii zurück nach San Francisco und ist nicht nur erholt, sondern überglücklich, denn sie ist in Begleitung ihres Verlobten Dr. John Wade Prentice ( Sidney Poitier ), der auf der Insel zu einem Symposium geladen war. Für beide war es Liebe auf den ersten Blick und Joanna kann es kaum erwarten, ihren Geliebten ihren Eltern, dem Zeitungsverleger Matt Drayton ( Spencer Tracy ) und seiner Frau, der Kuratorin Christine Drayton ( Katherine Hepburn ), vorzustellen. Der Altersunterschied zwischen den beiden zukünftigen Eheleuten spielt für Joanna genauso wenig eine Rolle wie die Tatsache, dass John Afroamerikaner ist. Da Joanna ihre Eltern nicht über ihre Begleitung aufgeklärt hat, sind Christine und Matt mehr als überrascht, als ihnen ihre Tochter ihren Verlobten vorstellt. Vor allem ihr Vater ist sich, trotz seiner liberalen Haltung, unsicher, ob den beiden wirklich bewusst ist, auf welches Leben sie sich einlassen. Filmkritik Katharine Hepburn und Spencer Tracy, das innigste und zauberhafteste Filmpaar, als stolze Eltern einer wohlgeratenen Tochter, die ihren Mann fürs Leben zuhause vorstellen will: Sie haben gehört, dass er gut aussieht und ausgezeichnete Karriere-Aussichten hat, doch dann geschieht etwas Unerwartetes. Die beiden versuchen sich wie einfühlsame, kultivierte Leute zu benehmen, doch es gibt eine Fülle von Problemen und Lächerlichkeiten, während sie herausfinden, dass sie wohl doch nicht so tolerant sind, wie sie dachten. Sidney Poitier spielt den Schwiegersohn in spe und Katharine Houghton die Tochter in Stanley Kramers tiefgründiger Darstellung von Vorurteilen und sozialen Schranken. (Schnittberichte.de) Expertenmeinung Als &bdquo;Rat mal, wer zum Essen kommt“ im Jahre 1968 in die Kinos kam, war dies inmitten eines Jahres, welches zu den wohl geschichtsträchtigsten für die USA in diesem ohnehin turbulenten Jahrzehnt gehört. Denn während in Vietnam der Krieg immer weiter ging, konnte die Bürgerrechtsbewegung unter Martin Luther King bedeutende Siege für sich erzielen. Die Entwicklung der US-amerikanischen Gesellschaft, die er als unaufhaltsam ansah, sah Regisseur Stanley Kramer auch als eine Probe für die liberalen Werte, auch die eigenen, wenn es darum ging, Afroamerikanern, doch auch anderen, nicht nur dieselben Rechte zuzugestehen, sondern ihnen auch jene Möglichkeiten zu geben, die ihnen bislang verschlossen waren. (filmrezensionen.de) Besonderheit Die Tränen von Hepburn während des finalen Monologs von Tracy waren echt. Beide wussten, dass es seine letzten Sätze in einem Film sein würden. Tracy starb 17 Tage später. Hepburn sah sich die endgültige Fassung dieses Films nicht an, weil die Erinnerungen an Tracy zu schmerzhaft seien. Awards 2 Oscars: Katharine Hepburn als beste Schauspielerin und William Rose für sein Drehbuch Fazit Eine Tochter aus gutem Hause präsentiert den schockierten Eltern ihren zukünftigen Verlobten, das ist doch Stoff aus dem Träume sind. Der Filmklassiker &bdquo;Rat mal, wer zum Essen kommt“ ist zu finden bei Youtube.