Der Film besteht aus zwei Teilen, der Zeit vor und während des Amerikanischen Bürgerkrieges sowie der Zeit der Reconstruction in den besiegten Südstaaten.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="757220_image" /></div> <BR /><BR /><b>Genre Stummfilm</b><BR /><BR />Als D. W. Griffith ins Filmgeschäft einsteigt, ahnen weder seine Kollegen noch er selbst, dass er sich in nur wenigen Jahren zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Regisseure Hollywoods entwickeln wird. Nach Jahren als Laufbursche, Reporter, Theaterautor und -darsteller heuert der 32-Jährige 1907 vor allem wegen chronischer Geldsorgen als Filmschauspieler an.<BR /><BR />Bereits ein Jahr später führt er für die Filmgesellschaft „Biograph“ zum ersten Mal Regie. Der Kurzfilm „The Adventures of Dolly“ wird ein Erfolg und bringt Griffith weitere Aufträge ein. Bis Ende des Jahres dreht er rund 50 zehnminütige Einakter. 1912 folgt der erste Zweiakter, und ein Jahr später gilt Griffith bereits als der Spezialist für lange Filme von fünf und mehr Akten.<BR /><BR /><BR /><b>Was passiert</b><BR /><BR />Das Amerika des Jahres 1860 ist geprägt durch die Sklaverei. Trotz der aufgewühlten Umstände pflegen die Südstaatenfamilie Cameron und die Nordstaatenfamilie Stoneman eine innige Freundschaft. Der mächtige Kongressabgeordnete Austin Stoneman (Ralph Lewis), seine Söhne Phil (Elmer Clifton) und Tod (Robert Harron) sowie seine Tochter Elsie (Lillian Gish), das sind die Stonemen. <BR />Col. Ben Cameron (Henry B. Walthall), Mrs. Cameron (Josephine Crowell) und ihre Nachkommenschaft - u. a. Wade (George Beranger) und Duke (Maxfield Stanley) - sind die befreundete Familie. Als jedoch der amerikanische Bürgerkrieg ausbricht, kämpfen sie in konträren Lagern. Aber auch der Bürgerkrieg kann ihre Freundschaft nicht zerstören. Erst als die Afroamerikaner mehr Rechte bekommen und der Ku-Klux-Klan gegründet wird, kommt es zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Familien. Und während sie noch mit der neuen Situation hadern, geschieht ein tragischer Todesfall. <BR /><BR /><BR /><b>Filmkritik</b><BR /><BR />„Birth of a Nation, das ist einerseits die Geburt des epischen Films, die Emanzipation von Jahrmarkt-Attraktion und schneller Vergnügung. Einer der ersten Filme, die ihr eigenes Überdauern zum Thema haben, die ganz bewusst nicht nur ihre Produktionsmittel, sondern auch ihre Kunst ausstellen.“ <BR />(Georg Sesslen)<BR /><BR /><BR /><b>Historischer Hintergrund</b><BR /><BR />Im zweiten Teil des Films geht es um die Nachkriegszeit: Nach dem Sieg des Nordens sinnen die freigelassene Sklaven auf Rache und terrorisieren in den Südstaaten die weiße Bevölkerung. Um dem ein Ende zu machen, gründet Ben Cameron den Ku-Klux-Klan. Im gut viertelstündigen Showdown gelingt es dem Klan in letzter Minute, die Familie Cameron vor einem schwarzen Mob zu retten.<BR /><BR />Die rassistische Aussage von „The Birth of a Nation“ tritt unverhohlen zutage, sei es in Zwischentiteln, die von der „Verteidigung des arischen Geburtsrechts“ sprechen oder in der Charakterisierung der Schwarzen als triebhafte Barbaren, die es nur auf weiße Frauen abgesehen haben.<BR />Die liberale Öffentlichkeit reagiert empört. <BR />In 8 Bundesstaaten wird der Film verboten, und noch in den 1970er-Jahren kommt es in Kinos, die den Film zeigen, zu Prügeleien. Von den öffentlichen Protesten überrascht, schneidet Griffith noch einige Szenen aus dem fertigen Film heraus, darunter einen Epilog, der die Deportation der Schwarzen nach Afrika als Lösung des Rassenkonflikts nahelegt. <BR />(Christoph Teves)<BR /><BR /><BR /><b>Stil</b><BR /><BR />Nicht nur kommerziell, sondern auch filmisch setzt „The Birth of a Nation“ neue Maßstäbe. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts bildete sich besonders in der Montage ein eigener Hollywood-Stil. Filme entwickelten sich von kurzen Szenen zu längeren und komplexeren Geschichten. Ziel der Filmemacher war es, diese Geschichten möglichst flüssig und klar zu erzählen, sodass der Zuschauer sie ohne Probleme verstehen konnte. <BR />Die Montage hatte die Aufgabe, Handlungen weich und flüssig zu verbinden. Der Zuschauer sollte die einzelnen Schnitte nicht mehr bewusst wahrnehmen, sondern sich ganz auf die Geschichte konzentrieren. Deshalb heißt dieser Montagestil Hollywoods auch „unsichtbarer Schnitt“.<BR /><BR />Es entstanden damals Schnittkonventionen, die heute in jedem Spielfilm selbstverständlich sind und kaum noch bewusst wahrgenommen werden, um Details oder Gesichtsausdrücke zu verdeutlichen, oder die Beibehaltung der Bewegungsrichtung: Geht eine Person in einer Einstellung nach rechts aus dem Bild, muss sie in der nächsten Einstellung von links ins Bild kommen.<BR />(planetwissen)<BR /><BR /><BR /><b>Fazit</b><BR /><BR />Das US-amerikanische Filmepos „The Birth of a Nation“ war der erste Blockbuster der Filmgeschichte. Zum ersten Mal wurde eine Filmhandlung so erzählt, dass der Zuschauer sie problemlos verstehen konnte.<BR /> (gro)<BR /><BR /><BR />Der Filmklassiker <a href="https://www.youtube.com/watch?v=-a3d_so6d3w" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„The Birth Of A Nation“ </a>ist zu finden auf Youtube.<BR /><BR /><BR />