Der 1967 geborener Tiroler, der am American Film Institute in Los Angeles studierte, hat sich für seinen ersten Spielfilm nach seinem Debüt mit „South of Pico“ (2007) die Bergwelt der Südtiroler Dolomiten als Schauplatz ausgesucht.Hier entbrannte unmittelbar nach dem Kriegseintritt Italiens auf der Seite der Entente im Mai 1915 ein hochalpiner Stellungskrieg, in dem erbittert nicht nur der Feind bekämpft, sondern auch den Naturgewalten getrotzt wurde.Neben den großen Stars wie William Moseley, Eugenia Costantini und Claudia Cardinale spielten mit Julia Gschnitzer, Peter Mitterrutzner, Georg Kaser, Josef Lanz und Markus Oberrauch auch Schauspieler aus Südtirol mit. Zudem wurden hundert Komparsen für die Dreharbeiten zum Kriegsdrama rekrutiert.Clemens Aufderklamm hat in seinem Drehbuch die militärischen Hintergründe bis hin zur spektakulären Sprengung eines Berggipfels mit einer tragischen Familiengeschichte verbunden.„Der stille Berg“ erzählt die schrecklichen Ereignisse vor 100 Jahren nachvollziehbar und nacherlebbar.Mitten in die Hochzeit einer Südtiroler Hotelierstochter mit einem jungen Italiener platzt die Nachricht von der italienischen Kriegserklärung.Aus Verwandten und Freunden werden mit einem Schlag Feinde, die schon anderntags eingezogen und an eine Front abkommandiert werden, die quasi in Sichtweite der Heimat errichtet wird.Bei der Hochzeit lernt Anderl (William Moseley) die junge Italienerin Francesca (Eugenia Costantini) kennen und lieben. Sie will nicht zurück in ihre italienische Klosterschule und versteckt sich mit Anderls Hilfe im Hotel.Als Angehörige des Feinds ist dies jedoch ein gefährliches Unterfangen, das der Lehrer Weinberger (Fritz Karl), ein skrupelloser Frauenheld, ungeniert auszunützen versteht.Mit einer roten Signalrakete kann Francesca jedoch in Bedrängnis ihrem Geliebten hoch oben in den felsigen Laufgräben Bescheid geben. Dieser kann rechtzeitig ins Tal eilen und ist daher nicht bei seinen Kameraden, als der Berg in die Luft fliegt.Dass die österreichischen und die deutschen Truppen von einem Überläufer eigentlich vor der Arbeit der italienischen Mineure gewarnt sind, sich aber zum ebenso heroischen wie sinnlosen Ausharren auf ihrem Posten entschließen, ist nur eine von vielen Facetten des Drehbuchs.Der Film läuft ab Freitag im Cineplexx und im Filmclub in Bozen.