„Les Misérables“: Tränenreiches Filmmusical mit Oscar-ChancenLange hat sich niemand daran gewagt, das Hit-Musical „Les Misérables“ als gesungene Filmversion auf die Leinwand bringen. Nach seinem Oscar-Gewinn für „The King's Speech“ stellte sich der britische Regisseur Tom Hooper der Herausforderung, das Drama um Liebe, Rache, Verrat und Vergebung im nachrevolutionären Frankreich des 19. Jahrhunderts zu verfilmen.Unter einer Bedingung: Alle Schauspieler müssen live singen. Mit seiner Starbesetzung, vor allem Anne Hathaway und Hugh Jackman, traf Hooper weitgehend den richtigen Ton. Beide sind für Oscar-Trophäen nominiert. Nur die Misstöne von Russell Crowe werden ihm die Kinogänger wohl nicht verzeihen.Sektendrama „The Master“: Oscar-nominierte StarbesetzungUS-Regisseur Paul Thomas Anderson hat sich ein heikles Thema ausgedacht und dafür eine geniale Besetzung gewonnen. In seinem Sektendrama „The Master“ spielt Philip Seymour Hoffman einen selbst ernannten Guru, Joaquin Phoenix ist dessen rechte Hand, Amy Adams mimt die aufopfernde Ehefrau.Wie der Scientology-Gründer L. Ron Hubbard schart der fiktive Meister Lancaster Dodd im Nachkriegsamerika der 50er Jahre immer mehr Anhänger um sich. Die Ähnlichkeit ist nicht zufällig. Anderson basiert seine charismatische Hauptfigur in Teilen auf Hubbard.Hoffman, Phoenix und Adams könnten für ihre glänzenden Darbietungen Haupt- und Nebendarsteller-Oscars gewinnen. Opulentes Kino mit Starbesetzung und fesselnder Brisanz.„Der Hypnotiseur“: Hallströms blutiger ThrillerAm Stadtrand von Stockholm wird ein Mann blutig niedergemetzelt. Als Kommissar Joona Linna von der Landespolizei die Familie des Opfers aufsucht, findet er auch diese ermordet. Überlebt hat nur ein Sohn, der nun allerdings im Koma liegt und keine Aussagen zum Täter machen kann.Da muss ein Trauma-Experte mit Hypnosekenntnissen her – doch der skandalumwitterte Arzt hat sich geschworen, niemanden mehr zu hypnotisieren.Ein weiterer, dabei prominent besetzter psychologischer Schwedenthriller nach dem Bestseller von Lars Kepler. Und eine Herausforderung für Gefühlskino-Meister Lasse Hallström – mit eher mittelprächtigem Ergebnis.„Der Iran Job“: Ein Basketballfilm weit über den Sport hinaus„Das ist doch kein Basketball“ – als der amerikanische Profi Kevin Sheppard das erste Mal mit seinen neuen Teamkollegen im Iran trainiert, ist er angesichts ihres mäßigen Könnens ernüchtert.Und so wie sich der US-Athlet als Wanderarbeiter in einer fremden Welt zurechtfinden muss, überschreitet auch „Der Iran Job“ die Grenzen eines reinen Sport-Dokumentarfilms.Der deutschstämmige Regisseur Till Schauder zeigt am Beispiel von Sheppard eindrücklich die gesellschaftliche Lage zu Zeiten der aufkeimenden grünen Revolution im Iran.Der Basketballer lernt besonders durch die Begegnung mit drei jungen Frauen die Lebensumstände, Probleme und Hoffnungen der Menschen in dem islamischen Land kennen.„Warm Bodies“: Romantischer Zombie-Film Ein postapokalyptisches Szenario. Es gibt nur noch wenige Menschen, dafür viele Untote: Zombies, die sich vor allem in einem ehemaligen Flughafenareal herumtreiben.Einer von ihnen ist R, der junge Protagonist des Films, der sich nicht recht erinnern kann an das Leben vor seinem Tod: Was hat er gemacht? Wer waren seine Eltern?Jetzt macht R Jagd auf Gehirne, es geht ihm um die Erinnerungen der wenigen, noch lebenden Menschen. Dann passiert das Unglaubliche: R verliebt sich in eine hübsche Frau, Julie, und er beschützt sie vor dem Rest der Untoten.In Szene gesetzt hat diese Melange aus Love Story und Zombie-Streifen der US-Amerikaner Jonathan Levine („50/50 – Freunde fürs (Über)leben“).dpa