Gezeigt werden zwei vielbeachtete Dokumentarfilme, die er in Co-Regie mit dem Österreicher Christian Kobald gedreht hat.Philipp Mayrhofer wird an diesem Abend seine beiden Filme persönlich vorstellen. Beginn ist um 20.30 Uhr.„The Moon, The Sea, The Mood“Auf der Suche nach Spuren des polnisch-habsburgischen Ethnologen Bronislaw Malinowski begeben sich die beiden Regisseure des Films auf die Reise nach Papua Neuguinea, wo er, selbst mit der indigenen Bevölkerung lebend, Feldforschung betrieb.Durch imposante Landschaftsaufnahmen intensiviert, reflektiert der Film ethnologische Fragen, und wirft zugleich einen ironischen Blick auf das eigene, auch schlichtweg touristisch geprägte Unterfangen.„Der Schatten des Propheten“Vor Ahmadou Bambas Bild gibt es kein Entkommen im Senegal: es baumelt vom Rückspiegel eines Taxis, man findet es in der Bäckerei, in Küchen, Schlafzimmern und auf Märkten; es ist auf jede zweite Häuserwand gepinselt.Scheich Ahmadou Bamba, auch Serigne Touba genannt, ist der Gründer der Sufi-Bruderschaft der Muriden, einer der einflussreichsten islamischen Religionsgruppen des Landes. Und sein Bild ist überall.Philipp Mayrhofer und Christian Kobald folgen in „Der Schatten des Propheten“ der Spur dieses Bildes, das auf die einzig existente Fotografie Ahmadou Bambas zurückgeht, aufgenommen zu Identifikationszwecken von der französischen Kolonialpolizei im Februar des Jahres 1913.Sie sprechen mit Fotografen, die es wie am Fließband reproduzieren, sie besuchen den Gerichtssaal, in dem Ahmadou Bamba zur Verbannung nach Gabun verurteilt wurde und besuchen eine alljährliche Prozession in der zweitgrößten Stadt des Senegals, Touba, die von Ahmadou Bamba gegründet wurde und in der er auch begraben liegt.„Der Schatten des Propheten“ ist ein Film über die Kraft der Bilder in einer Kultur, der eigentlich nichts ferner liegt als ihre Anbetung.