Und nein, wir befinden uns nicht wieder im Jahr 1969 mit George Lazenby „On Her Majesty's Secret Service“. Der aktuelle 25. Jubiläums-Film „No Time to Die“ feiert mit diesem wiedererweckten Bond-Song den Abschied von der Ära Daniel Craig. Die Filmserie ist nun wieder vor einem Neuanfang. Erstmal steht im neuen 007-Thriller ein dezent-nostalgischer, aber durchaus düsterer Ausflug ins Bekannte an.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692864_image" /></div> <BR />Noch vor der klassischen Titelsequenz zu <b>Billie Eilishs</b> aktuellem gleichnamigen Bond-Song holt auch Craigs Kultfigur selbst die Vergangenheit ein. Im wohlverdienten Ruhestand im touristisch-malerischen Matera stören den „Schmerzensmann“ (Bond-Club-Präsident Andreas Pott) nicht nur bewaffnete Kämpfer. Auch die Beziehungs-Idylle mit Freundin Madeleine Swann (<b>Léa Seydoux</b>) bekommt einen tiefen Riss. Nicht Pech, sondern schlechtes Urteilsvermögen sei das, meint James selbstkritisch über seine durchaus durchwachsenen Frauen-Geschichten. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692867_image" /></div> <BR />Die Story ist ein Familiendrama mit ungewöhnlich vielen Toten, nicht nur unter den namenlosen Fußsoldaten. Im Grunde dreht sich „No Time to Die“ eher um Madelaine als um ihren James. Ihr gehört die winterliche Rückblende als Einstiegszene des Films, ihre Geheimnisse geben den Takt des Verwirrspiels an, gegen das James Bond über 163 Filmminuten an mehreren Fronten ankämpft, mit <b>Christoph Waltz</b> und <b>Rami Malek</b> als Bösewichte.<BR /><BR /><BR />Auf der Gegenseite gruppiert sich das alphabetische Ensemble aus „M“ und „Q“, sowie die Nachfolgerin des frühpensionierten Bond, Nomi (<b>Lashana Lynch</b>). Sie ist eine vollwertige Doppelnull-Agentin, im Gegensatz zum quirligen Mini-Auftritt als Bond-Sidekick von <b>Ana de Armas.</b> Aber nicht nur die Frauenfiguren, sondern auch der etwas müde James Bond selbst wirkt reifer als bisher.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692870_image" /></div> <BR />Auch sein alter Kollege aus Übersee, CIA-Agent Felix Leiter, bittet James 5 Jahre nach dem italienischen Vorspann im jamaikanischen Pensionisten-Paradies um Hilfe. Das Ziel ist wie so oft die Rettung der Welt vor einem gekränkten Verrückten. Lediglich dessen Plan, die Menschheit mit einer Art DNA-spezifischen Nanobot-Virus zu infizieren, fühlt sich in Zeiten von Corona unangenehm bedrohlich an. Die unfreiwillige Ironie, dass „No Time to Die“ ausgerechnet mit dieser Bedrohungslage von der realen Pandemie in die Kino-Warteschleife gezwungen wurde, stört aber das nunmehrige Leinwand-Spektakel nur eine Sekunde. Das filmische Tempo, nicht nur der Action-Sequenzen, ist ordentlich hoch, von einem Halbzeit-Zwischenspiel mit der Spionage-Befehlskette in London abgesehen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692873_image" /></div> <BR /><BR />Auch wenn im Eifer der vielen Gefechte die Intrigen nicht wirklich in Ruhe aufgelöst werden, geben sie dem Film doch eine angenehme inhaltliche Spannung, die ihn nach vorne zieht. Rhythmisch findet Regisseur <b>Cary Joji Fukunaga</b> eine ordentliche Mischung zwischen ausgedehnten, souveränen Action-Sequenzen und einigen (Wieder)begegnungen samt mehr oder weniger pathetischen Ansprachen. Co-Drehbuch-Autorin <b>Phoebe Waller-Bridge</b> lieferte einige ironische Dialoge; übermäßig humorvoll oder lächerlich-verspielt wie in früheren Jahrzehnten ist der ernste 25. Bond-Film dadurch aber nicht geworden.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692876_image" /></div> <BR />Auffällig sind diesmal die allzu stylischen Verfolgungsjagden für die KFZ-Sponsoren und Sets, die etwa in Jamaika und Kuba leider etwas austauschbar und schlampig inszeniert sind, wie bereits die Austro-Auftritte im letzten Bond-Abenteuer „Spectre“. <BR /><BR />Visuell ist nachwievor „Skyfall“ mit Kamera-Veteran <b>Roger Deakins</b> die unerreichte Messlatte im Bond-Universum, Stil und Story-Tiefe kommen auf Sichtweite an Craigs Einstand „Casino Royale“ heran. Der unnötig lange Showdown spielt dann in einem unterirdischen Bösewicht-Bunker auf einer abgelegenen Insel. Ohne den Nostalgie-Faktor zu übertreiben, ist James Bond dort quasi zu Hause angekommen: Weltrettung mit Hosenträger-Outfit und Gadget-Uhr.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692879_image" /></div> <BR />Ob das eigentliche Ziel der Eon-Produktionsfirma aufgeht, „007“ in ein wirklich serielles, modernes Franchise mit ineinander verhakten Filmen zu transformieren, wird sich mit der neuen Besetzung in ein paar Jahren weisen. Die lukrativ angeheizte Gerüchteküche der Fans wird uns nach „No Time to Die“ umso mehr allerlei Namen servieren. Trotz allem Anachronismus: eine zeitgemäße Bond-Figur für jüngere Generationen ist möglich. Die ökonomischen Erwartungen der Kinos sind nun jedenfalls hoch, nachdem das Familien-Produktions-Duo <b>Broccoli/Wilson</b> hohe Angebote der Streaming-Anbieter ausgeschlagen hatten. Aber vom Milliarden-Sold des britischen Agenten abgesehen, hat sich Daniel Craig jedenfalls mit dem soliden „No Time to Die“ gebührend von James Bond verabschiedet. Der Abspann verrät indessen wenig überraschend „James Bond will return.“<BR /><BR /><BR />Hintergrund: Von Eva Bernhard<BR /><BR /><BR /><b>Zukunft: Kompletter Neustart?</b><BR /><BR /><BR />Der 007-Thriller „Keine Zeit zu sterben“ ist nun in den Kinos angekommen, und gleich stellt sich auch die Frage: Wie geht es weiter, nun, da feststeht, dass Hauptdarsteller Daniel Craig bei der nächsten Verfilmung der 007-Saga nicht mehr dabei sein wird. Der 53-Jährige hat den berühmten Geheimagenten seit 2006 in 5 Filmen verkörpert. Insider rechnen mit einem kompletten Neustart der Agentenserie, gleichzeitig geht man auch von einer Pause von 4 bis 5 Jahren aus. In dieser Zeit – und nicht vor 2022 – wird sich die Produktion Gedanken machen, welchem Zeitgeist James Bond zu entsprechen hat. <BR /><BR /><BR />Dass eine Frau die Rolle übernimmt, ist unwahrscheinlich. Es würde keinen Sinn ergeben, die Rolle einfach weiblich zu machen. Wenn, dann wären neue und originelle starke weibliche Figuren in eigenständigen Filmen sicher deutlich innovativer.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692882_image" /></div> <BR /><BR />Die britische Herkunft der Filmfigur beschränkt sich jedoch nicht auf eine bestimmte Hautfarbe. Klar muss allerdings sein, dass dies in einem Film gar kein Thema mehr ist, es nur um die schauspielerischen Qualitäten des Darstellers geht und nicht um seine Hautfarbe.<BR /><BR /><BR /><b>Zahlen um „Keine Zeit zum Sterben“</b><BR /><BR /><BR /><b>2.10:</b> Ab Samstag ist der neue 007-Thriller im Cineplexx in Bozen zu sehen.<BR /><BR /><BR /><b>5.</b> und letzter Craig-Bond „No Time to Die“: Doch 2015 hatte Daniel Craig schon mit dem berühmten Interviewsager, sich lieber die Pulsadern aufzuschlitzen als nochmals Bond zu spielen, für Unruhe unter den Fans gesorgt. <BR /><BR /><BR /><b>58 Mio. Euro</b> Gage soll Daniel Craig erhalten haben. Beim Einstand 2006 mit „Casino Royale“ waren es noch läppische 2,7 Mio. Euro gewesen. Jeder Bond-Film mit ihm spielte deutlich mehr als 500 Mio. Dollar an den weltweiten Kinokassen ein, wobei „Skyfall“ (2012) mit 1,1 Mrd. Dollar die Liste anführt.<BR /><BR /><BR /><b>25.</b> Bond-Film hätte schon Anfang 2020 in die Kinos kommen sollen. Im März 2020 gaben MGM und Eon Productions dann angesichts der Coronapandemie eine Startverschiebung auf November bekannt – und es folgten weitere. <BR /><BR /><BR /><b>28. September</b>: Weltpremiere in London<BR /><BR /><BR /><b>600 Mio.</b> US-Dollar hätten Netflix & Co zahlen müssen, damit der Film nicht in den Kinos, sondern auf den Streaming Plattformen zuerst gezeigt würde. <BR /><BR /><BR /><b>6 Jahre</b> nach dem bis dato letzten Bond-Abenteuer „Spectre“ kommt nun „Keine Zeit zum Sterben“.<BR /><BR /><BR /><b>163 Minuten</b> dauert der neue Bond-Film und ist damit der längste aller Zeiten. So schließt sich gewissermaßen der Kreis, ist Craigs „Ein Quantum Trost“ mit 106 Minuten doch der kürzeste der gesamten Reihe.<BR /><BR /><BR /><b>1 Grammy</b> erhirlt Popqueen Billie Eilish, die für den bereits im Februar 2020 veröffentlichten Titelsong „No Time To Die“ <BR /><BR /><BR /><b>Daniel Craigs zwiegespaltenes Verhältnis zu 007</b><BR /><BR /><BR />Er ist beileibe nicht der Erste, dem eine überlebensgroße Filmrolle zur Bürde wurde: Der Brite Daniel Craig wurde 2005 als neuer James Bond vorgestellt. Zunächst belächelt, hat er sich mit den 4 bisherigen Abenteuern zur für viele härtesten 007-Ausgabe gemausert. Seine Liebe zur Rolle ist aber getrübt, wie in Interviews oft deutlich wurde. Nun greift der 53-Jährige in „Keine Zeit zu sterben“ ein letztes Mal zur Waffe.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692885_image" /></div> <BR /><BR />Nachdem er für „Spectre“ (2015) den Gentleman-Agenten zum vierten Mal verkörperte, wurde er im Anschluss gefragt, ob er sich einen weiteren Bond-Film vorstellen könne. „Jetzt? Lieber zerbreche ich dieses Glas und schneide mir die Pulsadern auf“, scherzte er. Nur: Dieser Scherz wurde zigfach zitiert und in die Welt getragen. Craig habe genug von der Rolle, war die generelle Meinung, obwohl er später selbst dagegen auftrat: „Bond zu spielen ist der beste Beruf der Welt.“<BR /><BR /><BR />Nach langem Hin und Her kam letztlich der Vertrag für „Keine Zeit zu sterben“, dem 25. offiziellen Bond-Abenteuer, zustande. Für den am 2. März 1968 geborenen Engländer ist es jedenfalls der Höhepunkt einer mittlerweile sehr abwechslungsreichen Karriere: Zunächst eher in Fernsehen und Theater zuhause, brachte ihm sein Mitwirken in der BBC-Serie „Our Friends in the North“ 1996 den ersten Durchbruch. Später folgten für Craig Filmengagements in „Elizabeth“ (1998), „Lara Croft“ (2001) oder „Road To Perdition“ (2002).<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692900_image" /></div> <BR /><BR />Aber erst „Casino Royale“ ließ ihn in die erste Riege der Hollywoodstars aufsteigen: Sein erster Bond-Ausflug im Jahr 2006 wurde vor dem Kinostart von einigen Misstönen begleitet, wollten sich zunächst viele nicht mit dem blonden Craig in der markanten Rolle anfreunden. Der Film von Regisseur Martin Campbell sollte die Kritiker aber zum Verstummen bringen: Hart und wortkarg legte Craig seine 007-Interpretation an, ein krasser Bruch nicht nur zum direkten Vorgänger Pierce Brosnan. Selbst auf die Frage, ob er seinen Martini lieber geschüttelt oder gerührt trinke, antwortete dieser neue Bond kurz angebunden: „Sehe ich aus wie jemand, den das interessiert?“<BR /><BR /><BR />Mit „Ein Quantum Trost“ (2008), sowie „Skyfall“ (2012) und „Spectre“ folgten drei weitere, allesamt höchst erfolgreiche Auftritte von Craig. Jeder der insgesamt vier Filme spielte deutlich mehr als 500 Mio. Dollar an den weltweiten Kinokassen ein, wobei „Skyfall“ mit 1,1 Mrd. Dollar die Liste anführt. Kein Wunder also, dass die Filmbranche dem Start des neuen Abenteuers so entgegenfiebert und auch die Geheimhaltung bis zum Schluss groß geschrieben wird.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692903_image" /></div> <BR /><BR />Für Craig dürfte sich jedenfalls ein neues Kapitel in seiner Karriere öffnen – so es bei der Ankündigung bleibt und „Keine Zeit zu sterben“ seinen Abschied von der Filmreihe bedeutet. Dass er aber auch in anderen Bereichen gute Figur macht, hat er in den vergangenen Jahren etwa mit der schwarzen Komödie „Knives Out“ (2019), als bulliger Krimineller in „Logan Lucky“ (2017) oder als Journalist in der Stieg-Larsson-Verfilmung „Verblendung“ bewiesen. Die neue Freiheit dürfte er wohl zu schätzen wissen.<BR /><BR /><BR /><b>Fleming schuf den Agenten nach eigenem Ebenbild</b><BR /><BR /><BR /><b>Ian Lancaster Fleming</b> war nicht nur der geistige Vater von James Bond, der britische Schriftsteller hat den Geheimagenten auch so weit es ging nach seinem Eben- oder zumindest Wunschbild geformt. Eine „eher längliche Nase“ und ein „manchmal grausam wirkender Mund“ bildeten die optischen Ähnlichkeitsmerkmale, auch den Werdegang und die ausgeprägte Schwäche für geschüttelten Martini und hübsche Frauen teilen der Autor und sein fiktiver Romanheld.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692888_image" /></div> <BR /><BR />Fleming, der am 28. Mai 1908 in London als Spross eines reichen Abgeordneten geboren wurde, der im Ersten Weltkrieg fiel, galt schon als Oberschüler als Frauenheld. Die Eliteschule Eton musste er ebenso wegen unerlaubter Techtelmechtel verlassen wie die Militärakademie Sandhurst. Vor allem aber konnte Fleming am Schreibtisch der jamaikanischen Villa „Goldeneye“, wo fast alle 007-Romane entstanden, auf seine eigene Geheimdiensterfahrung als Assistent von Marine-Geheimdienstchef John H. Godfrey im Zweiten Weltkrieg zurückgreifen.<BR /><BR /><BR />Vieles von dem, was er damals erlebte, fand sich später in seinen Bond-Geschichten wieder – wenngleich nicht immer so, wie es wirklich war. Fleming verfasste bis zu seinem Tod am 12. August 1964 insgesamt zwölf Bond-Romane und neun Kurzgeschichten, die in 23 Sprachen übersetzt und weit über 100 Millionen Mal verkauft wurden. Die 007-Filme gelten als die einträglichste Kinoserie aller Zeiten.<BR /><BR /><BR />Die Werke des Bestsellerautors Ian Fleming im Überblick:<BR /><BR />1953 „Casino Royale“ <BR />1954 „Leben und sterben lassen“ <BR />1955 „Moonraker“ <BR />1956 „Diamantenfieber“ <BR />1957 „Liebesgrüße aus Moskau“ <BR />1958 „The Diamond Smugglers“ (Sachbuch, nicht übersetzt) <BR />1958 „James Bond jagt Dr. No“ <BR />1959 „Goldfinger“ <BR />1960 „For your Eyes Only“ (fünf Kurzgeschichten) <BR />1961 „Aktion Feuerball“ <BR />1962 „Der Spion, der mich liebte“ <BR />1963 „Im Dienst Ihrer Majestät“ <BR />1964 „Du lebst nur zweimal“ <BR />1964 „Tschitti-tschitti-bäng-bäng“ (Kinderbuch) <BR />1964 „Thrilling Cities“ (Sachbuch, nicht übersetzt) <BR />1965 „Der Mann mit dem goldenen Colt“ <BR />1966 „Octopussy/Der stumme Zeuge“ (Kurzgeschichten, posthum erschienen) <BR /><BR /><BR /><b>Die berühmtesten Filmzeilen von 007</b><BR /><BR /><BR />Nur wenige Kinohelden können auf solch einen reichhaltigen Zitateschatz verweisen wie James Bond. Seine Grußformel wurde 1999 zur berühmtesten Zeile der Filmgeschichte erkoren, und kaum einer kennt nicht das Lieblingsgetränk des Agenten. Die meisten der berühmten Zitate stammen von Autor Ian Fleming und Drehbuchautor Richard Maibaum, der für 13 Bonds verantwortlich zeichnete. Die 10 wichtigsten Sager und Dialogzeilen von 007 im Überblick:<BR /><BR /><BR />„Mein Name ist Bond. James Bond.“ <BR />Beinahe alle Bond-Filme <BR /><BR /><BR />„Wodka Martini. Geschüttelt, nicht gerührt.“ <BR />Beinahe alle Bond-Filme <BR /><BR /><BR />„Ein schönes Gewehr. Passt eigentlich mehr zu einer Frau.“ <BR />Feuererball <BR /><BR /><BR />„Verstehen Sie etwas von Waffen, Mr. Bond?“ – „Nein. Aber etwas von Frauen!“ <BR />„Ein hübsches Nichts, was sie da beinahe anhaben.“<BR />Diamantenfieber <BR /><BR /><BR />„Moneypenny, was sollte ich nur ohne Sie anfangen?“ – „Warum kommen Sie nie auf die Idee, etwas mit mir anzufangen?“ <BR />Im Geheimdienst Ihrer Majestät <BR /><BR /><BR />„Erwarten Sie von mir, dass ich rede?“ – „Nein, Mr. Bond, ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!“<BR />Goldfinger <BR /><BR /><BR />„Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft, Sir!“ – „Wir sind kein Country Club, 007.“ <BR />Lizenz zum Töten <BR /><BR /><BR />„Ihr neues Telefon, Bond. Hier sprechen, hier hören.“ – „Ich wusste doch, ich habe mich die ganzen Jahre geirrt.“ <BR />Der Morgen stirbt nie <BR /><BR /><BR />„Möchten Sie Ihren Wodka Martini geschüttelt oder gerührt?“ – „Sehe ich aus wie jemand, den das interessiert?“<BR />Casino Royale <BR /><BR /><BR />„Ich bin hier, um Dich zu töten.“ „Und ich dachte, Du wärst hier, um zu sterben.“ <BR />Spectre <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692891_image" /></div> <BR /><BR /><b>Mark Higgins als der Mann, der den Aston Martin fährt</b><BR /><BR /><BR />Mit rund 200 Stundenkilometern rast der silberne Aston Martin DB5 auf die Kurve zu. Der Fahrer bremst scharf. Die Reifen quietschen, bevor der Motor wieder kräftig brummt. Man könnte meinen, Geheimagent James Bond sei auf der Flucht vor den Schergen eines Schurken. Tatsächlich sitzt Mark Higgins in dem 007-Auto, das über die Rennstrecke im englischen Silverstone donnert. Der britische Rallyeveteran hat seit Jahren einen spannenden Nebenjob: Er ist Bonds Stuntfahrer.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692894_image" /></div> <BR /><BR />Für den 25. Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ drehte Higgins wieder spektakuläre Actionszenen in Italien - eine große Verfolgungsjagd in Matera – eine ziemliche Herausforderung wegen des Grips, des Bodenbelags und des Kopfsteinpflasters.<BR /><BR /><BR /><BR />Der Aston Martin DB5, dessen Einsatz 1964 im Klassiker „Goldfinger“ mit Sean Connery den Grundstein für eine lange Beziehung zwischen dem britischen Autohersteller und James Bond legte, wird dieses Mal besonders gefordert. Fünf DB5-Stuntautos wurden für den Film gebaut, die extra dafür modifiziert wurden. <BR /><BR /><BR />Seit „Ein Quantum Trost“ (2008), dem zweiten Film mit Hauptdarsteller Daniel Craig, sitzt Higgins für 007 am Steuer. „Ein guter Freund von mir hatte mich gefragt, ob ich daran Interesse hätte. Ich dachte erst, das sei ein Scherz“, sagt der 50-Jährige. „Ich hatte noch nie an einem Film mitgewirkt. Und auf einmal arbeite ich an einem Bond-Film!“ Am Gardasee jagte er zunächst für Bonds Feinde einen Alfa Romeo durch eine Kiesgrube. „So begann meine Filmkarriere.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="692897_image" /></div> <BR />Vier Jahre später fuhr er in „Skyfall“ als Double für Miss Moneypenny einen Land Rover, bevor er bei „Spectre“ (2016) zum Geheimagenten Bond „befördert“ wurde, wie er sagt. „Ich habe den DB 10 in dieser herrlichen Verfolgungsjagd durch Rom gefahren“, erinnert sich der Brite, der in dem Aston Martin mit Hochgeschwindigkeit mitten in der Nacht durch den Vatikan, dann die Treppen zum Tiber hinunter und auf der Flucht vor dem Killer Hinx direkt am Flussufer entlang raste.<BR /><BR /><BR />Wenn keine riskanten Stunts gedreht werden, sitzt Bond-Star Craig selbst am Steuer. „Er ist gut. Wir trainieren vorher immer mit ihm“, erzählt Higgins. „Aber bei den Außenaufnahmen, wo man ihn nicht unbedingt sehen muss, dürfen wir im Auto unseren Teil beitragen.“<BR /><BR /><BR />Was ist nötig, damit Mark Higgins wie James Bond aussieht? Er lacht. „Ein Wunder oder ein Zauberer!“ Das Publikum sieht den Profifahrer nie. Sein Gesicht wird am Computer durch das von Craig ersetzt. Das ist die Illusion des Kinos – auch die schlimmen Schäden am Lack des DB5-Stuntautos sind bei näherer Betrachtung nur aufgeklebt.<BR /><BR /><BR /><BR />