Schweigers „Tatort“-Premiere vor knapp einem Jahr noch 12,57 Millionen Menschen (33,5 Prozent) gesehen.Zum Vergleich: Der Bremer „Tatort“ mit dem Titel „Brüder“ hatte vor zwei Wochen 10,18 Millionen Zuschauer (27,4 Prozent). Dennoch hatten Schweiger und Kollege Fahri Yardim mit ihrem Film besonders bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren Erfolg – in der Zielgruppe verbuchte er einen Marktanteil von 29,5 Prozent.Der „Tatort“ hatte im Vorfeld bereits für einigen Wirbel gesorgt. Mit 19 Leichen stellte die Folge „Kopfgeld“ einen neuen Rekord in der Toten-Statistik des seit 1970 existierenden ARD-Klassikers auf. Lange wird die Marke nicht halten, denn im Herbst werden in einem Frankfurter „Tatort“ 47 Menschen sterben.Die Feuilleton-Reaktionen auf den zweiten Schweiger-Fall sind differenziert. Vor allem Schweigers Männerbild stößt auf Kritik. „Eine ideale Untermalung sogenannter Herrenabende“, meinte die „Süddeutsche Zeitung“. „Die Folgen mit Tschiller sind als Kontrastprogramm angelegt, die Betulichkeit der Tatorte soll gebrochen werden. Mehr Sex, mehr Blut. Wer's mag: für den ist es das Größte.“Die ARD plant für dieses Jahr zwei weitere „Tatort“-Filme mit Schweiger und Kompagnon Yardim abzudrehen. „Auch wenn wir jetzt Lesererwartungen enttäuschen sollten: Wir freuen uns drauf“, schrieb „Spiegel online“ im Vorfeld. „2016, kleiner Vorschlag, könnte Fahri Yardim das Hamburger “Tatort„-Revier dann komplett übernehmen.“dpa