Wie berichtet hat die Landesregierung die am Montag beschlossen, die Filmprojekte zu unterstützen. Bei acht Projekten wird die Produktion gefördert, drei weitere erhalten eine Produktionsvorbereitungs-Förderung. Dabei werden sämtliche Produktionen von der Business Location Südtirol (BLS) begleitet und betreut.Die Filmsets sind über das ganze Land verstreut, von der Churburg über verschiedene Schauplätze in Bozen und Meran bis ins Ahrntal.Drei der geförderten Projekte stammen aus Südtirol, fünf aus dem restlichen Staatsgebiet, zwei aus Deutschland und eines aus Österreich.Drei Projekte sind Koproduktionen innerhalb des italienisch- und deutschsprachigen Raums und entsprechen so der Schwerpunktausrichtung der Südtiroler Filmförderung.„Südtirol-Effekt“ von über 2,5 Millionen Euro1,7 Millionen Euro werden aus dem Filmförderungsfond bereitgestellt.Allerdings mit einer Voraussetzung: „Wir bestehen darauf, dass mindestens 150 Prozent der Fördersumme wieder im Land investiert werden, sodass wir mit einem 'Südtirol-Effekt' von über 2,5 Millionen Euro rechnen können", erklärt Landesrat Thomas Widmann.Film mit Donald Sutherland?Mit 700.000 Euro – der höchsten Fördersumme – bedacht wird ein Filmprojekt des italienischen Starregisseurs Giuseppe Tornatore. Sein Drama mit dem Arbeitstitel „The Best Offer" dreht sich um eine gefährliche Beziehung zwischen einem Antiquitätenhändler und einer geheimnisvollen Telefonbekanntschaft.„Wir freuen uns sehr, dass wir ein solches Filmprojekt internationalen Ranges unterstützen dürfen; derzeit ist geplant, die Hälfte der Drehtage der gesamten Produktion in Südtirol abzuwickeln", so BLS-Direktor Ulrich Stofner.Auf der Castingliste stehen im Moment bekannte Namen wie Geoffrey Rush und Donald Sutherland.Gedreht wird im Museion, in der Uni-Bibliothek in Bozen, im Merkantil-Museum, in der Laurin-Bar, im Hotel Greif, in der Parfümerie Thaler, im Privathaus PAN in Bozen, im Krankenhaus und Kurhotel in Meran und in Siebeneich.Fokus auf Südtirol„Besonders freut uns, dass durch die Filmförderung bereits neue Unternehmen der Filmbranche im Lande entstanden sind, die bei geförderten Projekten mitarbeiten und auch selbst welche eingereicht haben", so Widmann.„Das zeigt uns, dass die Filmförderung greift, nachdem wir damit die Filmbranche in Südtirol aufbauen und stärken wollen."Zwei der drei Projekte, die eine Förderung für die Produktionsvorbereitung erhalten, stammen aus Südtirol: Es handelt sich um die Doku „Von Männern und Väter" der neu gegründeten Produktionsfirma „Echo Film GmbH" (Förderung: 20.000 Euro) sowie um „Die Zeit der bleichen Berge", einen 3D-Film über die Dolomiten der Bozner „Movie.mento GmbH" (Förderung: 13.500 Euro).Der dritte Beitrag aus dieser Kategorie geht an „Kaloghero. Tutta un'altra vita", dessen Stoff eng an Südtirol gebunden ist und daher wahrscheinlich auch hier verfilmt wird (Förderung: 20.000 Euro). In der Komödie geht es um Calogero Chiricò, der im Rahmen eines Mafia-Zeugenschutzprogrammes nach Ulten geschickt wird, dort aber wegen eines bürokratischen Fehlers auf den auf ihn angesetzten Killer trifft.Märchen- und Horrorfilm mit Südtiroler SchauplätzenZum Teil in Südtirol gedreht wird auch der deutsche Kinderfilm „Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte" (Förderung: 270.000 Euro). Drehort ist die Churburg in Schluderns, als Schauspielerin dabei voraussichtlich die Südtirolerin Verena Buratti.Einem ganz anderen Genre gehört „Gletscherblut" an (Förderung: 240.000 Euro). In diesem Horrorfilm muss sich ein Techniker in einer Klimabeobachtungsstation in den Bergen gegen eine wachsende Herde von Ungeheuern verteidigen. Der Film wird zur Gänze am Gletscher in Schnals, Sulden oder Martell gedreht und kommt voraussichtlich 2013 in die Kinos.Weitere Filme, deren Produktion vom Land Südtirol gefördert werden, sind „Se chiudo gli occhi non sono più qui” (Drehort: Schulen und Privathäuser in und um Bozen; Förderung: 150.000 Euro), „Piccola Patria” (Drehort: Meran und Umgebung; Förderung: 130.000 Euro), „Das kulinarische Erbe der Alpen“ - 1. Staffel (Drehorte: Brixen, Ahrntal; Förderung: 100.000 Euro), „Books & clouds“ (Förderung: 60.000 Euro) und „TIR-Corridoio 5“ (Drehort: entlang der A22; Förderung: 10.000 Euro).