Im Fokus steht das Leben des Regisseurs bis zu seinem Weggang in die USA nach seinem internationalen Durchbruch mit “Der amerikanische Freund”. In offenen und sehr persönlichen Gesprächen erzählt Wim Wenders von seinem behüteten Elternhaus im Oberhausen der Nachkriegszeit.Man begleitet ihn auf dieser Reise in die Vergangenheit nach Paris, wo er als junger Maler lebt und den Entschluss fasst, Filmemacher zu werden. Er berichtet über Erlebnisse, Erfolge und Misserfolge als Filmstudent auf dem Weg zum Regisseur.Es entsteht ein Bild des Lebensgefühls und der Aufbruchstimmung der Studenten des ersten Jahrgangs an der Filmhochschule in München.Weggefährten erzählenHerzstück des Films sind Interviews, in denen verschiedene Weggefährten wie Handke, Peter Przygodda (sein wichtigster Cutter), der langjährige Kameramann Robby Müller, Schauspieler wie Bruno Ganz und Rüdiger Vogler und nicht zuletzt seine verschiedenen Frauen über das Leben und Arbeiten mit Wenders reden.In ihren Aussagen und Erinnerungen sprechen sie über die wiederkehrenden Grundthemen in Wenders’ Filmen. Es geht um Identitätssuche, Einsamkeit, Freundschaft und Kommunikation.Ebenso zur Sprache kommen ganz persönliche Erfahrungen in der privaten und beruflichen Beziehung zu Wenders.In Verbindung mit Ausschnitten aus seinen frühen Filmen wird deutlich, dass Wenders immer wieder authentische Erlebnisse und Menschen seines eigenen Lebens verarbeitet hat. Der Film vermittelt dadurch einen ganz neuen Einblick in Wenders’ frühes Filmwerk."Paris, Texas"Im Anschluss daran wird "Paris, Texas" gezeigt - der Film, der Wim Wenders die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes einbrachte und ihn endgültig als Regisseur von internationalem Rang etablierte.Ein sprach- und erinnerungslos in der texanischen Wüste aufgefundener Mann findet langsam in die Gemeinschaft zurück und macht sich zusammen mit dem siebenjährigen Sohn auf die Suche nach seiner verschwundenen Frau, nach seiner Vergangenheit und nach neuen Formen des Zusammenlebens.Wim Wenders resümiert seine Erfahrungen mit dem amerikanischen Kino und dem amerikanischen Traum in einer formal bestechenden, gefühlsstarken Synthese aus Genrefilm und Autorenkino.Der sanft-elegische Film ist auf vielen Ebenen glaubhaft und faszinierend: als realistisches Amerikabild, Roadmovie, Liebesgeschichte und mythische Allegorie.