Das Fehlen von Vorzeichnungen im Bereich der Figur Jesus Christus und des Apostel Johannes habe zu der Schlussfolgerung geführt, dass da Vinci diese selbst gemalt haben könnte, erklärte Vater Kris De Brabander, Prior der Abtei. Diese Entdeckung sei der Forschungsarbeit des niederländischen Da-Vinci-Spezialisten Jean-Pierre Isbouts zu verdanken.Bisher sei die Kopie des berühmten Wandgemäldes ausschließlich seinen Schülern zugeordnet worden, sagte De Brabander. Man habe vermutet, der Mailänder Andrea Solari und Giampietrino hätten das Gemälde Anfang des 16. Jahrhunderts geschaffen.Genaue Analyse folgtEine genaue Analyse des Bildes, insbesondere durch Infrarotstrahlung, sei nun notwendig, um die Autorenschaft zu beweisen, ergänzte der Geistliche. Dafür seien wahrscheinlich Zuwendungen privater Financiers und die Erlaubnis des Königlichen Institutes für Kunstgeschichte in Brüssel erforderlich.Das Originalfresko des italienischen Meisters, das das letzte Abendmahl von Jesus Christus und seinen zwölf Aposteln am Abend seiner Kreuzigung zeigt, befindet sich im Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie in Mailand. Mehrere Kopien entstanden Ende des 15. Jahrhunderts. apa/afp