Alessandro Gagliardos Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Fernsehreportagen auf die Konstruktion einer mythografischen Lesart der sizilianischen Zeitgeschichte.Seine mit „Ein anthropologischer Fernsehmythos“ betitelte Ausstellung befasst sich mit den entscheidenden Jahren zwischen 1991 und 1994. Diese Jahre waren von einer Vielfalt an Ereignissen gekennzeichnet, welche die sizilianische und italienische Geschichte nachhaltig verändern sollten.So wurde Sizilien in der ersten Hälfte der 90er Jahre zum Schauplatz eines wachsenden Konflikts zwischen dem Staat und den Bürgern sowie einer generellen Neuordnung des Landes, deren Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen.Die gesamte Region war geprägt von Mafiamorden, die in der Ermordung der Mafiarichter Giovanni Falcone und Paolo Borsellino bei Palermo gipfelten, aber auch von einer Wohnbaukrise, die von dem jahrzehntelang ungelösten Problem der illegalen Bautätigkeit gekennzeichnet war.Gagliardos Ausstellung ist eine komplexe, in einzelne Kapitel unterteilte Erzählung dieser Ereignisse, die anhand gesammelter Materialien von Reportagen der lokalen Fernsehsender jener Zeit dokumentiert werden.Termine und ÖffnungszeitenDie Kunstausstellung wird vom 15. September bis zum 5. November im ar/ge Kunst-Galerie Museum gezeigt.Die Vernissage, an welcher der Künstler persönlich teilnehmen wird, findet am 15. September um 19 Uhr statt.Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Samstags ist die Galerie von 10 bis 13 Uhr zugänglich.