Die Freundin von Österreichs Tennisstar Dominik Thiem zeigt ihre Zirkus-Philosophie mitten in den Tiroler Bergen – zwischen Nordkette, Karwendel, Patscherkofel und Glungezer. Die Swarovski Kristallwelten Wattens sind ihre große Manege – noch bis 21. August.<BR /><BR />„Der Zirkus hat auch heute noch eine Chance zu erleben. Welche Ereignisse hat der Zirkus schon überstanden! Ich glaube sogar, dass es eine Art von Renaissance gibt. Wichtig ist nur, dass man mit der Zeit geht“, hat die auch aus dem Fernsehen bekannte Zirkustochter eine Philosophie: „Traditionelles bewahren, aber auch neue Elemente einbauen, die den Zuschauer zum Staunen bringen.“<h3> Was Menschen immer fasziniert</h3>Zirkusluft schnuppern: Bei Lili Paul-Roncalli sind das eine Künstlerin, die in einer Wasserschale höchste Akrobatik kreiert, Zwillingsschwestern, die mit einer Choreografie entlang einer Glasfront in den Kristallwelten bezaubern oder eine Künstlerin, die traditionell jongliert – aber mit Basketbällen. „Das fasziniert die Menschen über Generationen hinweg und ist eine tolle Chance, wenn der Zirkus richtig gemacht wird“, so Lili Paul-Roncalli.<BR /><BR />Es gibt für sie nur eine Erfolgsformel: „Man muss Perfektionist sein, das mit Liebe machen und eben mit der Zeit mitgehen, vor allem nicht verstaubt wirken“, präzisiert Lili Paul-Roncalli.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="798683_image" /></div> <BR /> Deshalb entsteht ihr Programm über Jahre im voraus. Wie beim Programm in Wattens sei es schwierig, Künstler zu finden. „Daher ist die Mischung wichtig, aber unser Programm bleibt lebendig“, versichert sie. Es gibt daher auch nicht eine tägliche Abendveranstaltung, sondern 16 Shows den ganzen Tag über, verteilt auf das ganze Gelände.<BR /><BR />Die entsprechenden Artisten für diese Herausforderung zu finden, ist herausfordernd. „Aber unsere Künstler bringen viel Leidenschaft mit und sind im Zirkus groß geworden. Das ist ihr Zuhause. Diese Artisten lieben die Zirkusbühne. Ich kenne viele Künstler, die in Las Vergas oder in prominentesten Varietes aufgetreten sind, aber sie vermissen den Zirkus und kommen gerne zurück“, versichert die Zirkusdirektorin.<BR /><BR />„Wir hatten nur mein Pony“, erinnert sich Lili Paul-Roncalli zurück, und das Thema „Tiere im Zirkus“ war auch unter ihrem Vater kein großes Thema. „Wir haben schnell entschieden, ganz auf Tiere zu verzichten. Zum einen, da wir zumeist zentral in der Stadt stehen und nicht den Platz haben. Zum anderen glaube ich nicht, dass Tiere für immer im Zirkus auftreten können. Hier muss man auf die Menschen hören, und die wollen aus gegebenen Gründen nicht mehr Tiere in diesem Rahmen sehen“, ist sich Lili Paul-Roncalli sicher.<BR />