Oskar Kokoschka war Maler, Grafiker und Dichter und ist einer der bekanntesten Künstler der Moderne. Geboren wurde er 1886 in Pöchlarn an der Donau. Während des Studiums in Wien wurde er von Gustav Klimt gefördert. Lineare Jugendstilelemente beeinflussten seine frühen Arbeiten, die einer kraftvoll-expressiven, visionären Ausdrucksweise wichen.In seinen Bildern lotete Kokoschka Abgründe der menschlichen Seele aus. Später wurden die Farben heller, die Malweise impressionistisch. Seine Stadtansichten (Prag, London...) charakterisieren Licht und Bewegung. Während der NS-Zeit wurde er als „entartet“ diffamiert.Sein literarisches Hauptwerk ist „Mörder, Hoffnung der Frauen“ (Drama, 1910). 1913 weilte er mit seiner Gefährtin, der 32-jährigen Witwe Alma Mahler, im Pustertal. Am Tre-Croci-Pass entstanden u.a. die Vorstudien für ein wichtiges Frühwerk Kokoschkas mit dem Titel „Tre Croci“. Ein weiteres Gemälde, „Die Windsbraut“, bildet den künstlerischen Höhepunkt dieser Zeit und seiner Verbindung mit Alma Mahler. Es begann ein odysseeisches wie auch fruchtbares Leben, das den Künstler durch den europäischen Kontinent aber auch in andere Erdteile führte, bis er 1953 in der „Villa Delphin“ in Villeneuve am Genfer See zusammen mit seiner Frau Olda seine Heimstätte fand. Er starb 1980 in Villeneuve.