Die Unika ist im Jahre 1994 als Zusammenschluss mehrerer Kunsthandwerker und Künstler (Bildhauer, Fassmaler, Vergolder und Verzierungsbildhauer) in Gröden entstanden und feiert dieses Jahr ihren 15. Geburtstag.„Jedes Jahr veranstalten wir eine große Messe, darauf arbeiten wir bereits seit Jänner hin“, sagte Perathoner. Die Unikate sind zwar zu 90 Prozent aus Holz, aber auch Bronze, Stein, Kupfer, Blei, Harz und kombinierte Mater werden von den Künstlern verarbeitet.Ausgestellt werden die Werke vom 4. bis zum 6. September bei der Skulpturenmesse im Tennis-Center St. Ulrich – Runggaditsch. Die Künstler, allesamt Grödner Abstammung, bereiten sich jedes Jahr neu auf die Ausstellung vor. Moderne BildhauerkunstDiese wird immer moderner: Machten vor 15 Jahren die traditionell-sakralen Motive noch einen Großteil der Kunstwerke aus, so sind es heute nur noch etwa zehn Prozent. Die sakralen Elemente haben sich weiterentwickelt und werden durch moderne, zeitgenössische Ausdrucksweisen und Formen dargestellt. So haben beispielsweise zwei der UNIKA-Künstler eine sieben Meter breite Riesenkrippe in modernem Stil mit überlebensgroßen Figurengruppen geschaffen, bei der allein das Jesuskind an die traditionellen Formen erinnert. „Wir wollen damit die Aufmerksamkeit auf die moderne Kunst lenken, die aus dem Grödental kommt“, so Filip Moroder Doss, selbst Bildhauer und auf der Unika vertreten.Auch spielen immer mehr Farben und die Kombination von verschiedenen Materialien eine Rolle in der Bildhauerkunst.Jugend und KunstkritikErstmals werden heuer im Rahmen der Skulpturenmesse Schnitzarbeiten von Schülern der zweiten Klassen der Mittelschulen St. Ulrich und Wolkenstein gezeigt, die im vergangenen Schuljahr an einem Schulversuch, initiiert von der Berufsgruppe Kunsthandwerk, teilgenommen haben. Damit will Unika eine Brücke zwischen Kunst und Jugend schlagen.Neu ist auch die Verbindung zur Kunstkritik: „Wir haben den Kunstkritiker Maurizio Vanni zur Vernissage eingeladen“, verriet Peter Demetz, ausstellender Künstler bei der Unika. Vanni, Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Direktor des neuen Museums für moderne Kunst Lu.C.C.A. (Lucca Centre of Contemporary Art), wird am 3. September um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema „Vedere con le mani“ halten. „Wir glauben, dass die Besucher durch den Vortrag motiviert werden können, sich mit der Bildhauerei auseinanderzusetzen“, erklärte Demetz. „Wir wollen ins Zentrum rücken, worum es eigentlich geht: die Werke der Künstler.“Die Skulpturenmesse ist vom 4. bis 6 September von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Die Vernissage findet am 3. September um 18 Uhr statt.Barbara Raich