Es geht um die großen Fragen der Zeit, um gesellschaftliche Brennpunkte und gleichzeitig um ein Zeichen der Hoffnung in düsteren Zeiten. Die Rede ist von der Ausstellung „Via Crucis“ in der Hofburg Brixen. <BR /><BR />Paul Gasser, Mitglied im Stiftungsrat der Hofburg, hieß alle Anwesenden zur Vernissage herzlich willkommen. „Die Hofburg ist ein Zentrum sakraler Kunst und Geschichte und gerade daraus erwächst die Verpflichtung der Vermittlung von Kultur“, sagte er. Die Fragen der Zeit zu stellen und gesellschaftliche Brennpunkte aufzuzeigen sei eine ihrer Aufgaben. „Dadurch wird die Interaktion von Geschichte und Gegenwart möglich“, unterstrich Gasser.<BR /><BR />Die Stadträtin Bettina Kerer sprach von einer großen Ehre, die der Stadt Brixen durch die Ausstellung zuteilwerde. „Der Dialog zwischen den Figuren in Peppi Tischlers Werken zieht den Betrachter in seinen Bann und hinterlässt einen bleibenden Eindruck“, betonte sie.<BR /><BR /><b>Menschen aufbauen und Hoffnung geben</b><BR /><BR />Über den Inhalt der Ausstellung informierte Kathrin Zitturi, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hofburg: Die 14 Kreuzwegstationen von Peppi Tischler wurden bereits 1992 im Kreuzgang der ehemaligen Kartause in Karthaus im Schnals ausgestellt. „Den Leidensweg Jesu gestaltete Tischler auf massiven Lärchenholzbrettern“, erläuterte sie. Die Ausstellung beinhaltet außerdem einige Karikaturen des Künstlers aus dem Jahr 1995. Eine begleitende Publikation wurde herausgegeben. <BR />Peter Schwienbacher, Direktor des Diözesanmuseums, ging anschließend auf die kunsthistorische Bedeutung der Kreuzwegstationen des Künstlers ein. <BR /><BR />„Der Kreuzweg möchte Menschen aufbauen und ihnen Hoffnung geben“, betonte Schwienbacher. Tischler behält in seiner Darstellung die Anzahl der klassischen Kreuzwegstationen (14) bei, weicht dann allerdings auch von der traditionellen Darstellung ab. „Die Stationen zeigen einen Dialog zwischen den Personen, die durch Ausdruck und Gebärden charakterisiert sind“, unterstrich er. Allein dadurch würden die Betrachter mit einbezogen und damit Teil des Geschehens.<BR /><BR />Eine Bläsergruppe der Musikkapelle Pfeffersberg gestaltete die Feier musikalisch mit.